In der Buchverfilmung TINKER, TAILOR, SOLDIER, SPY von John Le Carré geht es um den britischen Agenten George Smiley, der nach einer missglückten Aktion aus dem Dienst des MI6 entlassen wird, wie auch sein Chef. Mitten im Kalten Krieg übernehmen neue Köpfe die Leitung des MI6. Daraufhin wird Smiley von der Regierung wieder eingestellt um einen russischen Doppelagenten im inneren Kreis des MI6 zu enttarnen.
Mühsam ernährt sich der Geheimagent
TINKER, TAILOR, SOLDIER, SPY lässt sich Zeit. Es entstehen Pausen. Auf der einen Seite lebt dieser Film von dieser Spannung, auf der anderen Seite hängt der Film dadurch an manchen Stellen etwas durch. Ein weiterer Kritikpunkt sind die Rückblenden, mit denen die fehlenden Details der Geschichte erzählt werden. In der ersten Hälfte erkennt man noch, was eine Rückblende ist und was nicht. Gegen Mitte und Ende wird alles aber immer verschwommener, was vielleicht auch ein Stilmittel sein könnte. Im Großen und Ganzen wurde aber das Thema „Spionage während des Kalten Krieges“ gut umgesetzt. Man weiß nie, wer Freund und Feind ist und genau das macht diesen Film aus. Es war daher auch eine gute Entscheidung auf große Special Effects zu verzichten.
Überzeugendes Ensemble
Gary Oldman schafft es durch den permanent gleichen Gesichtsausdruck Smileys Abgebrühtheit und Coolness zu zeigen und gleichzeitig die Spannung des Films einigermaßen aufrecht zu erhalten. Als Kontrast fungiert da sein junger Kollege Peter Guilliam, gespielt von Benedict Cumberbatch, der weint, grinst und auch mal einen potenziellen Spion in die Magengegend schlägt. Beide ergänzen sich daher gut. Auch Tom Hardy als Außenagent überzeugt. Die anderen Schauspieler, die dem inneren Kreis des MI6 angehören (Colin Firth, Toby Jones), sehen im Vergleich zu den bereits Genannten eher blass aus und wirken eher wie verängstige Schuljungen.
Solider Agententhriller (4/6)
Trailer: © Studiocanal Germany
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