Gravity (O, 2013)

Die engagierte Medizintechnikerin Dr. Ryan Stone (Sandra Bullock) arbeitet zum ersten Mal im All. Zusammen mit dem erfahrenen Astronauten Matt Kowalsky (George Clooney) und dessen Team versucht Stone ein Shuttle zu reparieren. Doch während der Reparaturarbeiten wird ein anderes Shuttle zerstört und dessen Bruchteile treffen das Shuttle, an dem Stone und Kowalsky gerade arbeiten. Stone verliert den Halt und schwebt in die endlose Dunkelheit des Weltalls. Panisch versucht sie, um Hilfe zu rufen. Doch der Kontakt zur NASA wurde unterbrochen, keiner scheint sie zu hören. Dank seiner Routine weiß Kowalsky genau, wie er sich zu verhalten hat, und kann Stone schließlich einfangen. Durch ein Verbindungskabel miteinander verbunden, versuchen die Beiden zu überleben.

Wenn man nur auf das Visuelle Wert legt, kann man das neuste Werk von Regisseur Alfonso Cuarón durchaus als Meisterwerk bezeichnen. Die Fahrten über die Erdkugel sind wunderschön – insgesamt ist die Kameraarbeit von Emmanuel Lubezki wirklich gelungen, weil die Kamera ebenso leicht und schwerelos durch das Weltall zu fliegen scheint, wie die Protagonisten. Zudem sorgen die zahlreichen Point-of-view-Shots dafür, dass sich der Zuschauer selbst ein bißchen wie ein Astronaut fühlen kann. Auch der Schnitt hat hier ganze Arbeit geleistet, weil man – sofern es Schnitte gibt – diese häufig nicht sieht. Die Musik von Steven Price ist großartig, weil sie gleichzeitig laut und episch, aber auch leise und „still“ sein kann, und sich nicht aufdrängt.

Dass der Film mit George Clooney beworben wird, ist es leicht irreführend, weil die eigentliche Hauptfigur Ryan Stone ist. Diese wiederum stolpert von einem Unglück ins nächste. Der Film unterteilt sich auf der narrativen Ebene in zwei Kategorien: schnelle Actionszenen, in denen etwas passiert und eher ruhige, stille Sequenzen, in denen wenig bis gar nichts passiert. Im Prinzip ist der Film im Schema „still-schnell-still-schnell“ angeordnet, was ihn nach einer Weile etwas vorhersehbar und langweilig macht. Trotz allem kann Sandra Bullock ihre Rolle glaubhaft verkörpern, auch wenn das Mitfühlen mit ihrer Figur gegen Ende des Films aufgrund der eben schon genannten Vorhersehbarkeit etwas nachlässt.

Weltraumkrimi mit Augenschmaus (4/6)
 

Trailer: © Warner Bros.

8 thoughts on “Gravity (O, 2013)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert