Auf die 5. Staffel von LUCIFER mussten die Fans coronabedingt etwas warten, denn die fünfte Staffel wurde in zwei Teilen veröffentlicht. Lucifer ging am Ende der vierten Staffel freiwillig wieder zurück in die Hölle um Chloe (Lauren German) zu schützen. Daher wundert sich Chloe auch, als Lucifer plötzlich wieder auftaucht. Doch dabei handelt es sich nicht um Lucifer (Tom Ellis), sondern um dessen Zwillingsbruder Michael (ebenfalls Tom Ellis). Währenddessen findet Maze (Lesley-Ann Brandt) heraus, dass ihre Mutter Lilith noch lebt und Linda (Rachael Harris) erzählt ihr im Vertrauen, dass sie als junge Frau ihre Tochter zur Adoption freigegeben hat. Als sich der Konflikt mit Michael zuspitzt, taucht plötzlich Gott (Dennis Haysbert) auf, was für zusätzlichen Zündstoff unter den Geschwistern sorgt. Denn Gott möchte in den Ruhestand gehen, was die Frage aufwirft, wer dessen Nachfolge antritt.
Der doppelte Tom Ellis und Papa Gott
Die ersten acht Folgen wurden bereits im August 2020 veröffentlicht, der Rest folgte nun Ende Mai 2021. Und diese Staffel macht Freude. Das liegt zum einen daran, dass Tom Ellis in dieser Staffel gleich in zweifacher Ausführung zu sehen ist: einmal als Lucifer und ebenfalls als dessen böser Zwillingsbruder Michael. Die Spielfreude – insbesondere Michael betreffend – sieht man Tom Ellis wirklich an und man nimmt ihm auch den Baddie in jedem Moment ab. Ein gelungener Neuzugang in der fünften Staffel ist Dennis Haybert, der als Gott frischen Wind in die Staffel bringt. Haybert kam auf Wunsch von Amanadiel-Darsteller D.B. Woodside in die Serie und liefert ganz großartige Momente. Besonders gelungen ist das herrlich schrullige „Family Dinner“ in Folge 9, bei dem sich alle, die am Tisch sitzen, sichtbar unwohl in der Gegenwart Gottes fühlen.
Referenzen und Spielfreude
Man spürt die Spielfreude des Casts und den Spaß, den die DrehbuchautorInnen beim Schreiben der 16 Folgen hatten. Die fünfte Staffel ist sich auch nicht zu schade, Anspielungen auf andere Serien zu machen. Als Lucifer im Himmel ankommt, muss er feststellen, dass dort nicht geflucht werden kann. Aus einem „fuck“ wird ein „fork“ – eine klare Anspielung auf die Sitcom THE GOOD PLACE. Wohl die offensichtlichste Referenz ist eine Anspielung auf GAME OF THRONES im Staffelfinale. Der Kommentar von Lucifer bezogen auf Michaels Kriegsoutfit: „What on earth are you wearing? Is winter coming or something?“ Ein klares Zeichen dafür, dass sich der Teufel schon ziemlich auf der Erde eingelebt hat.
Kleine Abzüge in der B-Note
Langweilig wird es auch in der fünften Staffel nicht. Es gibt nämlich in dieser Staffel mehrere Special-Folgen. Eine Episode ist eine Schwarz-Weiß-Film-noir-Folge, welche die Geschichte von Mazes Mutter erzählt und wie Lucifer sie kennengelernt hat. Weiteres Highlight ist eine Musical-Folge, in der viel gesungen und getanzt wird. So richtig öde wird es zwar nie, aber hin und wieder hat man doch den Eindruck, dass manche Handlungspunkte unnötig gestreckt wurden. Spannend wird es in der sechsten und letzten Staffel. Hier sind nur 10 Folgen vorgesehen, was die MacherInnen zwingt die Geschichte noch knackiger zu erzählen.
8/10
Die fünfte Staffel von LUCIFER ist im Amazon Prime-Abo enthalten. Die sechste, letzte Staffel ist bereits abgedreht und könnte eventuell noch 2021 veröffentlicht werden. Ein genauer Starttermin steht aber noch nicht fest.
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