Filme über oder mit Autos sind keine Seltenheit. Was wäre James Bond ohne seinen Aston Martin? Doch Pixar ging noch einen Schritt weiter und verpasste den Fortbewegungsmitteln einen eigenen Film. Dort gibt es keine Menschen, nur sprechende Flugzeuge und Autos. Eines davon ist der Rennwagen Lightning McQueen (im Original: Owen Wilson, im Deutschen: Daniel Brühl). Beim letzten Rennen um den „Piston Cup“ gibt es ein Unentschieden und so befindet sich Lightning bald auf dem Weg zum Entscheidungsrennen nach Los Angeles. Doch auf dem Weg dorthin wird er mitten in der Nacht von seinem Transport-Truck Mack getrennt. Ohne Scheinwerfer und Orientierung landet er im verschlafenen Örtchen Radiator Springs an der Route 66. Dort zerstört er zu weiten Teilen die einzige Straße durch den Ort, die er zur Strafe reparieren soll. Dabei freundet er sich mit dem Abschleppwagen Hook an. Zudem verliebt er sich in einen Porsche namens Sally (Bonnie Hunt, im Deutschen: Bettina Zimmermann). Die bringt ihm die Geschichte von Radiator Springs nahe und wie der Bau der nahegelegenen Interstate das Leben des Örtchens verändert hat. Kurz bevor Lightning mit dem Teeren der Straße fertig ist, erfährt er durch Zufall, dass der Richter Doc Hudson ein legendärer Rennwagen ist. Doch bevor er Doc alle seine Fragen stellen kann, fällt die Presse in das Dörfchen ein und findet den „Verschwundenen“ wieder. Ohne sich verabschieden zu können, wird Lightning zum Rennen nach Kalifornien gebracht und das endet anders als alle erwartet hatten.
Sprechende Autos
Aus dem Alltag wissen wir, dass im Auto nicht das Auto spricht, sondern allenfalls das Navigationsgerät. Ähnlich schwer tut sich der Film bei der Etablierung des filmischen Universums. Wer sind die Eltern von Lightning? Und wenn wir gerade dabei sind: wie werden denn Autos „geboren“? Vielleicht sind die dargestellten Figuren auch deshalb allesamt Einzelgänger, damit solche Fragen gar nicht erst auftauchen. Traktoren, Luftschiffe und Flugzeuge haben hier ebenfalls ein Eigenleben, die Teermaschine Bessie (wahrscheinlich aus narrativen Gründen) nicht. Wenig charmant ist es, dass alle Landmaschinen einfach gestrickt und teils sogar dümmlich dargestellt werden. Das bestätigt wieder nur die gängigen Klischees über Berufe in der Landwirtschaft.
Lieber tief stapeln
CARS ist kein schlechter Pixar-Film. Schließlich gibt es keine schlechten Pixar-Filme, wenn man sich die Verkaufszahlen anschaut. Dennoch entspricht der Animationsfilm zu sehr den gängigen Klischees. Da ist ein überheblicher Protagonist, der erst durch ein bodenständiges Umfeld, zu sich selbst findet. Das hat man schon oft gesehen. Das mag man CARS verzeihen, denn die Charaktere sind allesamt liebenswert. Auch die Tatsache, dass man Michael Schuhmacher und Niki Lauda als Gast-Synchronisatoren gewinnen konnte, spricht für den Film. Witzigerweise übernahm Daniel Brühl die deutsche Stimme für Lightning McQueen. Jahre später stellte Brühl Niki Lauda im Biopic-Drama RUSH dar. Die Story ist nett, aber eben auch vorhersehbar.
(4/6)
https://www.youtube.com/watch?v=OqCxtTNPLT0]
Trailer: © Disney via Youtube-Tom Trailer
4 Punkte? Da muss ich als Pixar-Fan der ersten Stunde widersprechen. Es gibt zwar keine schlechten Filme aus dem Hause, aber eben doch schwächere und schwache. Cars und das noch üblere Sequel gehören dazu.
Könnte ich so unterschreiben.
Mochte den so gar nicht, hat mich damals ziemlich enttäuscht.
Ich mochte den tatsächlich sehr. Hatte mich auch überrascht.
Witzig, dass die Männer den Film mochten, die Frauen fanden ihn entweder enttäuschend und so la-la. Sehr interessantes Feedback dieses Mal.