Was tun mit dem Müll? Schaut man sich die Müllentsorgung aktuell mal an, dann bekommt man es mit → Plastikmüll in den Ozeanen und verbranntem Elektroschrott zu tun. Nicht gut für die Umwelt und auch nicht gut für die → Bevölkerung, die langsam aber stetig steigt. Was also tun? Wohin würde uns der viele Müll bringen? Eine Lösung bietet ein PIXAR-Animationsfilm. „Lassen Sie sich ins Weltall schießen, wir räumen auf und Sie genießen.“ sagt da ein Werbespot. Und so bricht die Menschheit auf ins All, während Müllroboter ihren Dreck wegmachen. Der Letzte seiner Art WALL•E (Ben Burtt) räumt fleißig weiter auf. Eines Tages entdeckt er einen beweglichen roten Punkt, den er verfolgt. Dieser gehört zu einem Raumschiff, der den Suchroboter Eve auf der Erde sendet. WALL•E verliebt sich sofort in Eve (Elissa Knight), diese lässt ihn aber zunächst abblitzen, denn ihre Mission ist wichtiger. Doch nachdem er sie vor einem Sturm rettet, werden die Karten neu gemischt. Er zeigt ihr seine Wohnung voller Krimskrams, in der sich auch eine Pflanze befindet. Was er nicht weiß, genau das sucht Eve. Als sie kurz darauf von einem Raumschiff wieder abgeholt wird, hängt sich WALL•E in Sorge um seine Liebste kurzerhand an die Rakete. Die bringt beide schließlich auf die „Axiom“, ein Luxus-Raumschiff für Menschen.
Roboterliebe
Aufgrund der liebevoll und detailreich gestalteten Mülllandschaft und dem sehr menschlichen Verhalten (Müdigkeit am Morgen, Sammelwut von Gegenständen, Selbstversorger…) des Müllroboters WALL•E vermisst man auch keinen Dialog. Viel passiert über Geräusche und Gesten und das reicht auch. Vielmehr sorgt die minimalistische Grundhaltung dafür, dass man aufmerksamer zuschaut. Die Glubschaugen tun ihr übriges. Der erste „menschliche“ Dialog erfolgt erst nach 39 Minuten im Film, was aber keinesfalls stört. Die verschiedenen Robotertypen wie z.B. der penible Säuberungsroboter M-O oder die Schminkroboter sorgen für genügend Abwechslung. Insgesamt ist die Narration knackig und schweift zu keinem Zeitpunkt ab.
In der kunterbunt animierten PIXAR-Welt lassen sich neben der süßen Liebesgeschichte aber auch kritische Töne finden. Das dystopische Menschenbild, welches hier zu sehen ist, zeigt die Menschheit als Abhängige der Wirtschaft und des Konsums. Die Menschen auf der Axiom sind überfressen, können sich deshalb kaum bewegen und lagern alle Dienstleistungen an Roboter und sonstige Maschinen aus. Zudem bietet er Cineasten zahlreiche filmische wie musikalische Anspielungen auf Science-Fiction-Filme. Unterlegt ist alles von der zauberhaften Musik von Thomas Newman. Regisseur Andrew Stanton gelingt somit ein vielschichtiges wie stimmiges Abenteuer, das einfach immer wieder gute Laune macht und nie langweilig wird.
Liebenswert und süß (6/6)
© Walt Disney Home Entertainment
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