Despicable me (O, 2010)

DESPICABLE ME erzählt von Gru (Stimme von Steve Carell). Der ist ein Bösewicht, wie er im Buche steht. Eine Warteschlange im Kaffeeshop wird durch einen Gefrierstrahl abgekürzt, sein gigantisches „Auto“ fährt die Strasse kurz und klein, und in seinem Labor tüftelt er schon an der nächsten bösen Tat. Dumm nur, dass ein neuer Superbösewicht, Vector (Stimme von Jason Segel) ihm den Rang streitig macht. Und da Gru in letzter Zeit nicht grade erfolgreich war, will ihm die Bank für sein neuestes Projekt keinen Kredit mehr gewähren. Gru will mit einer Schrumpfpistole den Mond verkleinern und sich somit zurück an die Spitze der Superbösewichte katapultieren. Da ausgerechnet Vector dieses Gerät nun hat und nur drei kleinen Mädchen, die Kekse verkaufen, die Tore zu seinem Palast öffnet, hat Gru DIE Idee: Er adoptiert die kleinen Waisenmädchen, lässt sie bei sich wohnen und will so an die Waffe von Vector kommen. Dass die kleinen Nervensägen sich allerdings mit seinen Gehilfen, den „Minions“, anfreunden und auch sein eigenes Herz erwärmen, damit hat Gru wohl nicht gerechnet…

Ich, einfach unverbesserlich

Unter der Regie von Pierre Coffin und Chris Renaud entstand ein Animationsfilm, aus dem in kürzester Zeit die Luft raus ist. Kaum sind Gru und die Kinder in die Geschichte eingeführt, weiß man sofort worauf es am Ende hinauslaufen wird. Die Regisseure verzichten auf unvorhersehbare Wendungen, sondern verwenden klassische Slapstick-Elemente. Mit zunehmender Länge verkommt die Geschichte immer mehr zur Kitsch-Orgie. Der Zuschauer erfährt, das auch Gru eigentlich ein armer Tropf ist, weil er bei seiner Mutter aufgewachsen ist, die ihm seither jegliche Anerkennung verweigert. Bis zum Ende des Films natürlich, da ist dann wieder alles Friede-Freude-Eierkuchen. Für Erwachsene bietet der Film daher wenig. Klar, die Minions sind süß und hier und da konnten sich die Macher wohl auch die ein oder andere Anspielung auf die amerikanische Gesellschaft nicht verkneifen. Direkt in der Anfangsszene taucht ein fetter Amerikaner und eine Mutter auf, die ihr Kind an die Leine nehmen muss, weil es sonst ungebremst durch die Gegend rennt. Ein weiteres Beispiel ist auch das Eintrittstor der „Bank of Evil“. Unter dem Namen steht in kleinen Lettern „formerly Lehman Brothers“ – ein Witz den die jugendliche Zielgruppe wohl kaum verstehen wird.

Minions süß, Story zu kitschig (3.5/6)

Trailer: © Warner Bros.

 

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