Natürlich habe ich die zweite Staffel von STAGED auch gleich gesehen. Michael Sheen und David Tennant erfahren, dass es eine US-Version von STAGED geben soll. Unglücklicherweise sollen sie aber in der für den US-Markt angepassten Fassung von anderen Schauspielenden ersetzt werden. Während sich der Regisseur Simon Evans unverzüglich nach Los Angeles begibt um das Drehbuch abzuändern, sitzen die beiden Hauptdarsteller zuhause fest und versuchen herauszufinden, wer sie ersetzen soll.
Mehr Folgen
Die zweite Staffel bekam nicht nur zwei Folgen mehr als noch Staffel 1, sondern auch eine höhere Stardichte. Eine sehr sehr sehr viel höhere Stardichte. Und auch wenn man argumentieren kann, dass es ein bißchen zu simpel ist, einfach alle möglichen Schauspielenden den Text von David und Michael wiederholen bzw. proben zu lassen, hat es durchaus seinen Reiz. Ganz besonders, wenn im Anschluss dann über die „Motivation von Michael/David“ philosophiert wird. Oft hört man in STAGED auch nur eine Stimme und überlegt dann, zu wem die wohl gehört – und dann kommt das Bild dazu und man hat diesen Aha-Moment. Oder manchmal tauchen David und Michael in fremden Zoom-Meetings auf, in denen sie eigentlich gar nichts zu suchen haben. Solche Momente haben ebenfalls einen sehr hohen Unterhaltungswert. Das gilt auch für die Wutausbrüche der beiden, wenn sie sich über ihre potenziellen Nachfolger aufregen.
Schwaches Staffelfinale
Gelungen sind auch die Pärchen-Konstellationen, die Michael und David ersetzen sollen: Josh Gad und Jim Parsons, Nick Frost und Simon Pegg, Phoebe Waller-Bridge und Cate Blanchett. Teilweise bekamen die Protagonisten auch noch eine lustige Hintergrundgeschichte spendiert. So ist Phoebe Waller-Bridge, die in der zweiten Staffel von BROADCHURCH mitgespielt hat, wahnsinnig schlecht auf David zu sprechen, weil der ihr während der Dreharbeiten immer Streiche gespielt hat. Die letzte Folge, in der sich Michael und David auch noch tatsächlich treffen, fand ich hingegen etwas schwach. Hier sitzen Georgia und David im Auto und Michael spricht zu ihnen durch die geschlossene Fensterscheibe. Abgesehen vom physischen Wiedersehen hat dieses Finale leider keine große Aussagekraft und auch wenig komödiantisches Potenzial. Das ist aber Jammern auf hohem Niveau, denn die zweite Staffel macht insgesamt doch noch viel mehr Spaß als die erste.
9/10
Über Cate Blanchett und den running gag zu Mittelerde hab ich SO gelacht 🙂
Beim schwachen Staffelfinale muss ich leider zustimmen, aber ja, das ist wirklich Jammern auf hohem Niveau.
Ach, ich habe nur das Strahlen in Davids und Michaels Augen gesehen beim Staffelfinale, als sie sich endlich live sahen – das hat mich irgendwie tief im Innern berührt. Von daher gibt’s da bei mir gar keine Abstriche. 😉
Die Zwei sind einfach knuffig zusammen! <3