ROGUE ONE: A STAR WARS STORY ist zeitlich nach den durchwachsenen Prequel-Star-Wars-Teilen angesiedelt und verbindet inhaltlich Episode 3: REVENGE OF THE SITH mit dem 1977 erschienen STAR WARS (Episode 4: A NEW HOPE). Im Zentrum der Geschichte steht eine Gruppe von Rebellen. Diese befreien Jyn Erso (Felicity Jones) aus dem imperialen Knast. Jyns Vater, Galen Erso (Mads Mikkelsen), war als Wissenschaftler maßgeblich daran beteiligt, den Todesstern zu bauen. Sein Insiderwissen und Jyns Verbindung zu ihm sind daher sehr wertvoll für die Rebellen. Jyn, die im Teenageralter von ihrem Vater getrennt wurde und sich seitdem allein durchschlägt, soll Galen finden und herausfinden, wie man den Todesstern zerstören kann. Mit dem Agenten Captain Cassian Andor (Diego Luna) und dem umprogrammierten Ex-Imperiumsdroiden K-2SO (Alan Tudyk) zieht Jyn los. Unterdessen möchte der imperiale Militärdirektor Krennic (Ben Mendelsohn) den Todesstern so schnell wie möglich einsatzbereit bekommen.
Solide, aber ohne Strahlkraft
Ganz so begeistert wie bei SOLO war ich bei ROGUE ONE tatsächlich nicht. Das liegt daran, dass die Geschichte, wie die Pläne des Todessterns in den Händen der Rebellen gelangt sind, an sich nicht besonders viel Strahlkraft hat, wie beispielsweise eine Originstory. Ähnlich, wie schon in SOLO ist der Droide K-2SO hier der Gaglieferant, aber auch der blinde Mönch Chirrut Îmwe (Donnie Yen) liefert durch seine Fähigkeiten oder Schwächen den ein oder anderen humorvollen Moment. Insgesamt kommt ROGUE ONE aber sehr gemäßigt daher. Die Handlung von ROGUE ONE unterhält, ist aber nicht wirklich packend. Das mag zum einen sicher am Cast liegen, denn Felicity Jones und Diego Luna haben wenig Chemie, obwohl sie wirklich viel Zeit miteinander auf der Leinwand verbringen. Regisseur Gareth Edwards gelingt es nicht, Jyn Erso als spannende Figur zu inszenieren. Außerdem fiel es mir schwer, mich mit ihr zu identifizieren oder Felicity Jones diese toughe Kämpferin abzukaufen.
Die unendlichen Kämpfe zu Scarif
Die Schauwerte können sich – wie üblich – sehen lassen. Die Orte, Waffen und Raumschiffe sind imposant und vielseitig. Zu sehen gibt es wieder reichlich. Um den Übergang zu A NEW HOPE möglichst überzeugend zu gestalten, wurde sogar der 1994 verstorbene → Peter Cushing „wiederbelebt“ und mittels CGI-Technik auf dem Gesicht von Guy Henry, der die Rolle im Film gespielt hat, reproduziert. Ein bißchen sieht man es auch, aber ein Uncanny-Valley-Effekt stellt sich nicht ein. Die finale Schlacht auf dem imperialen Planeten Scarif, auf dem sich die Baupläne des Todessterns befinden, gerät dabei unnötig lang. Die Kämpfe nehmen und nehmen kein Ende. Auch wenn man den bildgewaltigen Kampfszenen nicht den hohen Aufwand und die Opulenz absprechen kann, gerät dieses Kapitel eindeutig zu lang. Dennoch lohnt es sich bis zum Ende durchzuhalten, denn einige Charaktere erleben unerwarteterweise das Filmende nicht. Außerdem ist der Übergang zu A NEW HOPE wirklich sehr gut gelungen.
7/10
ROGUE ONE: A STAR WARS STORY ist im Abo von Disney+ erhalten.
Uff, da sind wir ja ziemlich unterschiedlicher Meinung. Ja, ich hatte beim ersten Sehen auch so meine Probleme im 1. Drittel, aber das letzte Drittel mit diesem überaus konsequenten Ende (hätte ich Disney nicht zugetraut – das war vor INFINITY WAR) hat mich in Tränen zurückgelassen… Ich liebe den Film und seine Figuren!
Die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Bei mir hat der Film irgendwie nicht gezündet. Können wir uns wenigstens beide darauf einigen, dass THE LAST JEDI furchtbar war? Den habe ich nämlich zuletzt gesehen und fand’s richtig richtig schlimm.
Äh, nein, da sind wir auch nicht einer Meinung. Oh je, ich glaube, wir schneiden das Thema am Freitag lieber nicht an…
Ich merke schon, wir kommen da auf keinen Nenner. 😮