Fikkefuchs (2017)

Wenn es einen Film gibt, der mich beim Filmfest München wirklich aufgeregt hat, dann ist es FIKKEFUCHS. Bevor ich aber erkläre, warum der Film für mich ein Totalausfall war, der Vollständigkeit halber ein paar Worte zur Handlung: Kurz vor dem 50. Geburtstag des Lebemanns Richard Ockel (Jan Henrik Stahlberg) – genannt Rocky – taucht plötzlich Thorben (Franz Rogowski) vor seiner Haustür auf und eröffnet ihm, dass er sein Sohn sei. Als Thorben herausfindet, dass sein Vater in jüngeren Jahren zahlreiche Erfolge bei der Verführung der Damenwelt feiern konnte, fordert er Rocky auf ihm zu helfen und seine Erkenntnisse mit der nächsten Generation zu teilen. Thorben will erfahren, wie man Frauen aufreißt und ins Bett bekommt. Nachdem das Vater-Sohn-Gespann zunächst nicht erfolgreich ist, suchen sie Hilfe bei dem Pickup-Artist Wilson (Susanne Bredehöft).

Filmstill aus FIKKEFUCHS (2017) - Ricky und Thorben - © 2017 Filmfest München
Fachgespräche- © 2017 Filmfest München
Die alte Herbert-Grönemeyer-Frage

„Wann ist ein Mann ein Mann?“ sang Grönemeyer und gab auch gleich auf die Frage viele verschiedene Antworten. Das Drehbuch von Wolfram Fleischhauer und Jan Henrik Stahlberg gibt nur eine Einzige: ein wahrer Mann muss möglichst viele Frauen begatten. So eine Handlung und solche Dialoge  würde man wohl eher bei einer amerikanischen Pippi-Kacka-Komödie erwarten, nicht aber in einem deutschen Film. Es wird sicher Leute geben, die diesen Film witzig finden, als Gegenentwurf zum immer wieder beschworenen Feminismus sehen, als anarchische filmgewordene politische Unkorrektheit sehen oder → als „Brachialsatire“ bezeichnen werden, aber ich gehöre nicht dazu. Von der Grundidee ist der Film sicher interessant. Allerdings beschränkt er das Handeln seiner Figuren darauf einfach nur 90 Minuten über Frauen, deren Körperöffnungen, Verführungstaktiken oder Sex zu schwadronieren. Irgendwann ist auchmal gut. Ich bin irgendwann gedanklich ausgestiegen und war nur noch angewidert von diesen Figuren und diesem Film. Es ist einfach nur plumpes Gerede von plumpen, eindimensionalen Figuren, die nur ein Gesprächsthema kennen. Ich weiß meine Kritik ist üblicherweise länger, aber ich weiß wirklich nicht, was ich dazu noch schreiben soll. Kopfschütteln und großes Unverständnis. Zu mehr bin ich nicht imstande.

2/6 bzw. 3.5/10

Der Film kommt am 16. November 2017 in die deutschen Kinos.

Trailer: © Alamode Filmverleih

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