Berlinale 2014: Tag 8 – A Beautiful Memory

Der Morgen begann mit einem Schrecken, und zwar schon im Bett. Ich bin heute zum ersten Mal VOR meinem Wecker aufgewacht. Mein Wecker ist auf 06:15 eingestellt. Erschreckend. Nach dem üblichen In-der-Schlange-warten und dem unüblichen Small talk über Filme mit einem der Bodyguards, die den Eingang bewachen, bin ich erstmal wieder ins Hostel und habe mir ein ordentliches Frühstück gegönnt. Danach Schlafen. Ich merke so langsam, wie die Kräfte schwinden. Und bisher bin ich auch ohne Aufputschmittel (Cola, Red Bull…) ausgekommen. Ich habe mir für morgen auch nur zwei Karten geholt, damit ich wieder ein bißchen Schlafen kann. Apropos: ich hab im Zimmer, dann nochmal bis kurz vor 12 Uhr geschlafen. Um 14 Uhr begann dann die Panel-Sitzung „How to read a film? Film critics meeting filmmakers“.

Die Runde war zwar ziemlich interessant, von den Gästen her, aber inhaltlich konnte ich wenig mitnehmen. Was eine gute Filmkritik ausmacht, konnte (oder wollte) mir niemand so richtig beantworten. Einzig die Einsicht, dass ich mal dringend was an meinem Schreibstil ändern sollte, hat sich beim Zuhören bei mir eingestellt. Im Anschluss ging’s zurück zum Cinemaxx am Potsdamer Platz in WHAT WE DO IN THE SHADOWS, eine Vampir-Mockumentary, ein sehr sehr lustiger Film. Anschließend gab es noch ein Q&A mit dem Regisseur und drei Schauspielern, aber leider musste ich weiter zum „Haus der Berliner Festspiele“.
Ich hatte ja schonmal in einem vorherigen Post erwähnt, dass ich so langsam aber sicher verwirrt werde. Oder mit anderen Worten, das viele Filmgucken macht einen mit der Zeit ganz schwammig in der Birne. Ich war schon auf dem Weg zum „Oranienburger Tor“, als mir auffiel, dass der Friedrichsstadt-Palast dort ist. Nach nochmaligem Checken meiner Tickets bin ich nochmal einen Umweg gefahren und 10 Minuten vor 19 Uhr abgehetzt und müde doch noch an der richtigen Adresse angekommen. Um 19:20 Uhr gabs dann die Durchsage, dass es ein technisches Problem mit dem Vorhang gäbe… Gehässiges Gelächter im Zuschauerraum. Ich wollte einfach nur den Film sehen. Gegen halb gings dann endlich los. ALOFT ist ein atmosphärisches Drama, das irgendwo im schneebedeckten Niemandsland spielt. War insbesondere schauspielerisch echt top, inhaltlich blieben noch einige Fragen offen. Im Anschluss lief dann dort noch DANS LA COUR mit Catherine Deneuve. Der Film war ganz nett, aber gegen meine Müdigkeit hatte er keine Chance.

Morgen früh muss ich glücklicherweise auch zum letzten Mal in der Warteschlange anstehen. Die nächsten beiden Tage schaue ich nur noch jeweils 2 Filme. Laut aktuellen Berechnungen habe ich heute meinen 20. Film gesehen. Macht 2,5 Filme pro Tag. Hört sich erstmal nicht viel an, bedeutet aber in der Regel wenig Schlaf. Apropos Schlaf: Gute Nacht!

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