WOMB spielt in einem Örtchen direkt am Meer. Dort verbringen die Kinder Rebecca (Ruby O. Fee) und Thommy (Jesse Hoffmann) eine glückliche Kindheit, bis Rebecca mit ihren Eltern nach Japan ziehen muss. Jahre später kehrt Rebecca (Eva Green) zurück und trifft Thommy (Matt Smith) wieder. Es entwickelt sich eine Liebesbeziehung zwischen den Beiden, die abrupt endet, als Thommy bei einem Unfall stirbt. Rebecca kann den Tod von Thommy nicht glauben und wendet sich mit Genmaterial von Thommy an eine Firma für genetische Reproduktion. Neun Monate später gebiert sie ein Baby, dass Thommy bis aufs Haar gleicht.
WOMB kommt ohne Moralkeule daher
Das Positive am WOMB ist, dass er zwar das Thema „Klonen“ anspricht, aber nicht die Moralkeule schwingt. Es ist ein abgeschlossener Kosmos, in dem sich Rebecca und Thommy bewegen. Der Film lässt alle Figuren „einfach machen“ ohne eine Wertung dieses Machens abzugeben. Dennoch werden auch Probleme (Identitätssuche, Ablehnung…) thematisiert und angerissen. Der Zuschauer kann und soll sich selbst eine Meinung bilden, was sehr gut gelingt. Auch die Tatsache, dass für eineinhalb Stunden Film nur relativ wenig gesprochen wird, gehört wahrscheinlich zu diesem Konzept.
Matt Smith schafft es überzeugend die beiden „Thommys“ zu spielen und herauszukitzeln, dass sich beide nur äußerlich gleichen. Eva Green lässt gegen Ende des Films doch sehr nach, was wahrscheinlich daran liegt, dass ihre Figur gegen Ende immer unnachvollziehbarer agiert und regelrecht erstarrt. Leider ist WOMB etwas zu lang geraten. Da hätte man durchaus noch 20 Minuten rausschneiden können. Gerade im Mittelteil hätte man ein paar Minuten Strand und Meer cutten können.
Sehenswerter Film, der sehr zum Nachdenken anregt. 3/6
Trailer: © Camino Filmverleih