Nachdem in der ersten Staffel die IT-Crowd vorgestellt wird, muss in der zweiten Staffel direkt wieder jemand gehen. Nachdem die Polizei vor dem Büro von Firmenchef Denholm Reynholm (Christopher Morris) stehen und dringende Fragen zu den Unregelmäßigkeiten im Rentenfond des Unternehmens haben, springt dieser kurzerhand aus dem Fenster. Der Verlust des Firmenchefs hinterlässt eine Lücke. Doch ein Nachfolger ist schnell gefunden, da auf der Beerdigung Denholms verschollener Sohn Douglas (Matt Berry) auftaucht. Ihm vermacht Denholm die Firma und so wird der wegen sexueller Belästigung verurteilte Douglas zum Chef von Reynholm Industries. Der hat aus seinem Gerichtsverfahren aber nichts gelernt und wirft noch während der Beerdigung ein Auge auf Jen (Katherine Parkinson). Die hat sich inzwischen gut in die IT-Abteilung eingelebt. Inzwischen trauen sich auch immer mehr Leute in den Keller zu Moss (Richard Ayoade) und Roy (Chris O’Dowd). Während sich Moss versehentlich mit einem Kannibalen über das Internet verabredet, versteckt sich Roy während seines Schwulenmusicals auf dem Klo. Und Richmond (Noel Fielding) darf nach langer Zeit wieder einmal sein Zimmer verlassen und nutzt dies in allen Zügen aus.
The King is dead. Long live Douglas!
Während die erste Staffel hauptsächlich die Unterschiede zwischen Oben (schöne Büros mit toller Aussicht, arrogante Mitarbeiter und Chefs) und Unten (gemütlich/chaotisch eingeräumtes Großraumbüro mit sympathischen, aber verschrobenen Mitarbeitern) betonte, behandelt die zweite Staffel zumeist Alltagssituationen. Roy, Moss und Jen bewältigen einen Musicalbesuch, eine Beerdigung und eine Dinnerparty in Jens Wohnung. Wie schon in der ersten Staffel treibt Graham Linehan die Handlung durch starke Übertreibung und Surrealismus voran. Matt Berry bleibt noch weitestgehend zurückhaltend, was sich in den nächsten Staffeln noch ändern wird. Allerdings wird schon angedeutet, dass Douglas einen anderen Führungsstil verfolgt als sein Vater. Die dritte Folge beinhaltet einen deutschen Kannibalen, was allerdings keinesfalls als Deutschen-Bashing zu werten ist, sondern sich auf den Fall des → „Kannibalen von Rotenburg“ bezieht. Gegen Ende der Staffel wird Jen von Douglas zu dessen persönlicher Assistentin befördert. Sie stellt aber schnell fest, dass er nur vorhatte, sie zu verführen. Daraufhin wechselt sie entsetzt wieder in die IT-Abteilung. Insgesamt ist zu sagen, dass der Stamm-Cast bestehend aus Chris O’Dowd, Richard Ayoade, Katherine Parkinson und Noel Fielding, der vampirgewordene Running-Gag, inzwischen gut eingespielt ist. Matt Berrys theatralisches Spiel passt perfekt zum Ton und Stil der Serie. Und der → Anti-Piracy-Werbespot ist ja inzwischen legendär. Dennoch wirken hier manche Szenarien wieder arg übertrieben. Fans werden dies aber wohl eher als Pluspunkt auffassen.
(4/6)
Trailer: © Youtube/televisions
Und auch bei dieser Staffel kann ich nur sagen – ich liebe die Serie und hätte ihr mehr Punkte gegeben – begründet hast du es eigentlich mit deinem letzten Satz schon selbst 😉
Die zweite Staffel ist meine liebste. Jedes Mal, wenn jemand überlegt auf ein Behindertenklo zu gehen, muss ich an die Serie denken.^^
Im Audiokommentar zur Folge hat Graham Linehan verraten, dass er sich tatsächlich mal während einer Musicalvorstellung auf dem Klo versteckt hat. Es war eine Vorstellung von „Taboo“ (ein Musical mit Boy George) und als die Schauspieler in den Publikumsraum kamen und mit den Leuten interagiert haben, ist er auf’s Klo geflüchtet. So entstand dann die Idee… 🙂