The Darkest Hour (OmU, 2011)

Regisseur Chris Gorak ist vielseitig einsetzbar, als Art Director, Production Designer und Drehbuchautor. In seinem zweiten Film geht es um die beiden Jungunternehmer Sean (Emile Hirsch) und Ben (Max Minghella), die in Moskau bei einem Kunden ihre neuste Idee vorstellen möchte. Vor Ort stellt sich aber heraus, dass der Geschäftsführer Skyler (Joel Kinnaman) ihre Idee als seine ausgibt, bereits an den Kunden verkauft hat und Sean und Ben gefeuert hat. Die beiden tauchen ab in Moskaus Nachtleben und versuchen ihre Sorgen im Alkohol zu ertränken. Dabei treffen sie auf die Freundinnen Natalie (Olivia Thirlby) und Anne (Rachael Taylor) und auch wieder auf den verhassten Skyler. Nach einem Stromausfall laufen alle nach draußen und sehen, wie es orangefarbene Kugeln vom Himmel regnet. Als ein Polizist eine dieser Kugeln berührt, wird er in die Luft gerissen und zu Staub zermahlen. Von da an verstecken sich die Fünf und versuchen herauszufinden, was die Aliens wollen und wie man sie bekämpfen kann.

© Twentieth Century Fox of Germany GmbH
© Twentieth Century Fox of Germany GmbH
Alienattacke auf Moskau

Die Geschichte ist schlecht. Grottenschlecht. Genauso wie die Hauptdarsteller. Man fragt sich, ob die Zielgruppe dieses Films männliche pubertierende Teenager sind. Oder ob dieser Film überhaupt eine Zielgruppe hat. Zeitweise wirkt der Film wie eine Parodie auf das Apokalypsen-Alieninvasion-Actiongenre, aber nein, Chris Gorak meint das tatsächlich so wie er es filmt. Die Handlung wirkt völlig an den Haaren herbeigezogen. So befindet sich beispielsweise auf dem gesamten roten Platz nur ein Hund, der kurz darauf gegrillt wird um die Protagonisten möglichst eindrucksvoll darauf hinzuweisen, dass sie nicht alleine sind, und ein Polizeiauto, wo sie zufälligerweise auch noch genau das im Kofferraum finden, wonach sie suchen. Auch die aufkeimende Liebesgeschichte bedient sämtliche Klischees, die der passionierte Kinobesucher bereits zu Genüge kennt. THE DARKEST HOUR ist eine Verwurstung von altbekannten Erfolgsrezepten und schlechter CGI-Technik mit einer Brise Touristenführer. Auf dem Roten Platz wird genauso gekämpft wie  im Kaufhaus GUM und auf dem Lenin-Platz. Und zwar gegen CGI-Stromaliens, die man am besten nachts bekämpft, weil sie pure Energie sind und wenn es irgendwo leuchtet, dann weiß man, dass sie kommen. Und durch Glas können sie nicht sehen. Scheiß egal, ob das jetzt gespoilert war, weil interessanter wird’s nicht. Man möchte lachen, wenn’s nicht so traurig wäre.

Lediglich die Optik kann überzeugen. Die einstürzenden Gebäude, das Flugzeug, dass mitten im Kaufhaus eingeschlagen ist. Ja, das macht noch halbwegs was her, kann aber den Film nicht retten. Sollten irgendwann mal tatsächlich Aliens die Erde angreifen, sollten sie als erstes die THE DARKEST HOUR-DVDs und Filmrollen und -festplatten vernichten, dann hätten sie der Welt einen großen Dienst getan.

Tolle Optik, grottenschlechte Handlung und Darsteller (0.5/6)

Trailer: © FoxKino

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert