Ted Lasso – 2. Staffel (2021)

Nachdem mir die erste Staffel TED LASSO wirklich wahnsinnig gut gefallen hat, habe ich natürlich auch sofort die zweite Staffel gesehen. Nach dem Abstieg aus der 1. Liga muss sich der AFC Richmond erneut beweisen. Keeley (Juno Temple) versucht ihren Freund, den ehemaligen Profi-Fußballer Roy (Brett Goldstein) auf seinem Weg in die „Fußballerrente“ zu unterstützen. Sein Kontrahent, das ehemalige Teammitglied Jamie (Phil Dunster), fliegt währenddessen sowohl aus einer TV-Datingshow und danach auch aus seinem Fußballverein. Daher möchte er gerne wieder in das Team von Richmond zurückkommen. Ted (Jason Sudeikis) hat allerdings Bedenken, da die anderen Spieler Jamie nicht besonders gut leiden können. Um das Team moralisch zu unterstützen, kommt die Sportpsychologin Dr. Sharon Fieldstone (Sarah Niles) neu zum AFC Richmond.

Szenenbild aus TED LASSO - 2. Staffel - Ted (Jason Sudeikis) sucht Trost bei Sharon Fieldstone (Sarah Niles). - © Apple TV
Ted (Jason Sudeikis) sucht Trost bei Sharon Fieldstone (Sarah Niles). – © Apple TV

Alte Freunde, neue Gesichter

In der zweiten Season stößt Schauspielerin Sarah Niles zum Cast, was ich sehr erfrischend finde, weil sie plötzlich eine konstante Unbekannte ist, die einfach neugierig macht. Außerdem bekommt Toheeb Jimoh als Fußballer Sam Obisanya weitaus mehr zu tun als einfach nur den Ball zu kicken. Natürlich werden auch die bekannten Geschichten von beliebten Charakteren wie Jamie Tartt und Roy Kent weitererzählt. Besonders gelungen ist die Einbettung des nicht ganz einfachens Themas „mentale Gesundheit“. Nicht nur in Form der Psychologin, sondern auch durch Teds Angstzustände ist das überaus präsent. Auch die zweite Staffel schafft wieder eine tolle Balance zwischen Tragik und Komik. Jason Sudeikis kann diese Balance auch weiterhin gut halten und macht als Coach eine gute Figur. Es stellt sich sofort wieder das wohlig-warme Gefühl ein, das man bereits bei der ersten Staffel im Bauch hatte.

Szenenbild aus TED LASSO - 2. Staffel (2021) - Love is all around - © Apple TV
Love is all around – © Apple TV

Rom-Communism to the win!

Auch die zweite Staffel ist voller Referenzen und Querverweise auf andere Filme, genauer gesagt: Rom-coms. Diese haben nämlich auch in Teds Herzen einen besonderen Stellenwert, wie wir in Staffel 2 erfahren. Ted glaubt nämlich laut eigener Aussage an „Rom-Communism“. Die Definition dafür ist im Prinzip, dass man darauf vertraut, dass am Ende schon alles irgendwie gut werden wird. Die wohl plakativste Referenz hierfür ist die Weihnachtsfolge einschließlich LOVE-ACTUALLY-Sequenz mit einer Suche von Tür zu Tür und überdimensionale Papierkarten mit Nachrichten darauf.

Szenenbild aus TED LASSO - 2. Staffel - Sam (Toheeb Jimoh) und Rebecca (Hannah Waddingham) - © Apple TV
Sam (Toheeb Jimoh) und Rebecca (Hannah Waddingham) – © Apple TV

Ein Hauch von „zu gewollt“

Manchmal verzettelt sich die zweite Staffel hier auch ein bißchen. Es wirkt in manchen Momenten eher wie eine Referenzparade, auch wenn sie gut in die Rahmenhandlung eingebaut wurden. Dieses zu Gewollte gilt auch für die Charakterentwicklung einer Figur, die sich über den Verlauf der Staffel vom Mitläufer zum Gegenspieler entwickelt. Diese Wandlung vom Paulus zum Saulus nahm ich dem Schauspieler nicht besonders ab. Dennoch muss man sagen, dass das Ende der zweiten Staffel für einen ordentlichen Cliffhanger sorgt. Wann die 3. Staffel ausgestrahlt wird, ist noch nicht ganz klar, aber abgedreht ist sie bereits.

9/10

Bewertung: 9 von 10.

TED LASSO ist ein Apple Original und folglich nur über den Streaminganbieter Apple TV+ abrufbar.

Trailer: © Apple TV

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