Monster Trucks (2016)

Es gibt gute Filme und es gibt schlechte Filme. Und es gibt grottige Filme. Und einer der grottigen Filme der jüngeren Geschichte ist MONSTER TRUCKS. Der sorgte nicht nur im dritten Quartal 2016 für beträchtliche Umsatzeinbußen beim Paramount-Mutterkonzern Viacom, sondern auch für miese Kritiken. Auch ohne den Film gesehen zu haben, sollte folgende Handlungszusammenfassung schon sämtliche Alarmglocken klingeln lassen: Der Highschool-Schüler Tripp (Lucas Till) möchte möglichst schnell seine Heimatsstadt in North Dakota verlassen. Um endlich aus der Stadt verschwinden zu können, braucht er ein Auto, weil es offenbar keine Busse oder andere Fortbewegungsmöglichkeiten in dieser Stadt gibt. Sein selbstgebauter Truck fährt nicht mehr. Tripp trifft kurz darauf auf ein harmloses Monster, das eine Vorliebe für hohe Geschwindigkeiten und Benzin hat. Wie praktisch. Doch Tripps neuer Freund wird natürlich von einer bösen Ölbohrfirma gejagt. Tripps Freunde Meredith (Jane Levy) und Sam (Tucker Albrizzi) versuchen das Monster zu beschützen.

Szenenbild aus MONSTER TRUCKS (2016) - Reece Tenneson (Rob Lowe) und Jim Dowd (Thomas Lennon) sind auf der Suche nach Creech. - © Paramount Pictures
Reece Tenneson (Rob Lowe) und Jim Dowd (Thomas Lennon) sind auf der Suche nach Creech. – © Paramount Pictures

Zu schlecht für Trash

Regisseur Chris Wedge hat bislang hauptsächlich reine Animationsfilme herausgebracht. ICE AGE und EPIC gehören wahrscheinlich zu den bekannteren Werken. Mit MONSTER TRUCKS wagt Wedge zum ersten Mal den Sprung zum Realfilm, auch wenn natürlich weiterhin ein großer Teil des Films animiert werden musste. MONSTER TRUCKS wird aber wohl nie auf Tele 5 in der Reihe der schlechtesten Filme aller Zeiten laufen, denn dafür ist er zu komischerweise zu gut. Der Hauptgrund, warum dieser Film von mir eine derart grottige Bewertung erhalten hat, ist die Geschichte. Man hat das Gefühl so ziemlich jedes Klischee sei in dieses Drehbuch verbaut: der verwegene, männliche, actionliebende Teenager; der weibliche Teenager-Nerd; eine böse Ölfirma (gut, die sind wirklich böse, das ist kein Klischee); ein süßes, aber auch irgendwie ekliges Monster… Die Handlung ist derart lächerlich, dass man sich schonmal fragen kann, was die vier (!!!!) Drehbuchautoren geraucht haben um das für eine gute Idee zu halten.

Szenenbild aus MONSTER TRUCKS (2016) - Tripp (Lucas Hill) macht ein Selfie mit Creech - © Paramount Pictures
Tripp (Lucas Hill) macht ein Selfie mit Creech – © Paramount Pictures

Schnuckeligkeitstrostpunkte

Wenn man die Handlung und die Figuren vernachlässigen kann, womit kann der Film denn dann noch punkten? Es ist tatsächlich die Animation. Auch wenn das benzinfressende Monster namens Creech im Grunde ziemlich eklig ist aufgrund der langen Tentakeln und zahlreichen Zähnen im Maul [Warum eigentlich? Das macht doch überhaupt keinen Sinn, dass ein Ölmonster Zähne hat. Fällt mir gerade erst auf.], ist es doch eigentlich ziemlich süß. Und nachdem hier ja aus schauspielerischer und narrativer Sicht keine großen Dinge gerissen werden, muss man sich halt mit solchen Sachen trösten. Geplant als Gegenentwurf zum Hasbro-Franchise TRANSFORMERS konnte MONSTER TRUCKS nur verlieren. Man kann ja über Michael Bay sagen, was man will… Oh mein Gott, ich wollte gerade Michael Bay verteidigen. Daran allein kann man schon sehen, wie grottig dieser Film sein muss. Finger weg!

1/6 bzw. 1.5/10

Trailer: © Paramount Pictures Germany

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