1933 in San Francisco: Ein kleiner Junge (Mason Cook) mit Maske und Cowboyhut besucht eine Ausstellung über den Wilden Westen. Dort trifft er auf den uralten Indianer Tonto (Johnny Depp). Dieser erzählt ihm die Geschichte seiner Freundschaft zu John Reid (Armie Hammer). Dieser sollte als Revolverheld „The Lone Ranger“ in die Geschichte eingehen. Fasziniert hört der Junge zu, denn jedes Kind kennt die Geschichte von Tonto und dem Lone Ranger, die gemeinsam unzählige Abenteuer bestritten haben.
„Lone Ranger“ ist mal wieder ein gutes Beispiel dafür, dass ein Millionenbudget (250 Millionen um ganz genau zu sein) und ein Hollywood-Star noch lange keinen guten Film machen. Der Film kommt in den ersten 30 Minuten nicht wirklich auf den Punkt und ist eher verwirrend. Regisseur Gore Verbinski benutzt typische Western-Elemente wie das Spiel mit Schatten und packende Verfolgungsjagden. Allerdings kommt erst nach 45 Minuten der erste Lacher. Eigentlich erwartet man vom Fluch der Karibik-Duo bestehend aus Regisseur Verbinski und Produzent Jerry Bruckheimer Besseres. Die verschiedenen Handlungen der einzelnen Figuren werden derart verwoben, dass man nur schwer den Überblick behalten kann. Deshalb ist es auch keine große Überraschung, wenn gegen Ende des Films plötzlich jeder gegen jeden kämpft.
Johnny Depp ist eigentlich der einzige Sonnenschein in diesem Film. Wenn er sich über das „Seelenpferd“ aufregt oder seinen toten Vogel auf dem Kopf füttert, kann man sich ein Grinsen nicht verkneifen. Seine Maske ist mal wieder klasse. Auch die Actionszenen gerade am Ende des Films sind nicht zu verachten.
Aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass sein Kompagnon ziemlich blass an seiner Seite aussieht. Außerdem schafft es der Film nicht, die Freundschaft der beiden glaubhaft zu vermitteln. Die wenigen Witze tragen nicht die 149 Minuten Laufzeit des Films und die Handlung zieht sich wie Kaugummi.
Alles in allem eine Enttäuschung (1.5/6)
Trailer: © Disney Deutschland
Ein typischer Verbinski-Bruckheimer-Film, den ich genau so erwartet habe.
Woher stammt die Inspiration zu Johnny Depps Kriegsbemalung? Hier nachzulesen: https://dienachtderlebendentexte.wordpress.com/2013/08/05/lone-ranger-neu/