The Three Musketeers (3D, 2011)

Frankreich, 17. Jahrhundert: Der junge D’Artagnan (Logan Lerman) reist nach Paris, um wie sein Vater Musketier zu werden. Unterwegs greift ihn Rochefort (Mads Mikkelsen), der Anführer von Kardinal Richelieus (Christoph Waltz) Leibwache, an. In Paris möchte D’Artagnan Vergeltung üben und sucht Hilfe bei den den legendären Musketieren Athos (Matthew McFadyen), Porthos (Ray Stevenson) und Aramis (Luke Evans). Weil Richelieu auf den Thron Frankreichs will, stiftet er M’lady de Winter (Milla Jovovich) dazu an, eine Diamantenkette von Königin Anne (Juno Temple) zu stehlen und dem Herzog von Buckingham (Orlando Bloom) unterzuschieben. D’Artagnan und die drei Musketiere müssen die Kette rechtzeitig zurückstehlen, denn die inszenierte Affäre der Königin würde zu einem Krieg zwischen Frankreich und England führen.

Direkt am Anfang fällt der moderne Einstieg auf. Die Namen der Protagonisten werden zu einem eingefrorenen Gesicht geliefert, dass wie ein Cartoon gestaltet ist, was rein optisch irgendwie nicht in einen historischen „Musketier“-Film passt.

Die Geschichte kommt schnell in Fahrt. Logan Lermann gibt den kampflustigen, frechen Jüngling, während die Musketiere in der ersten Hälfte des Films nur saufend in der Ecke liegen. Christoph Waltz gibt mal wieder den Bösewicht, allerdings scheint er gegen Ende des Films schon fast freundlich zu sein, was irgendwie nicht so ganz passt. Auf der anderen Seite kann man Richelieu sehr gut verstehen, weil King Louis  zu oft beweist wie unpassend er für den Thron ist. Milla Jovovich nervt total. Ständig zeigt sie wie schön sie ihren Kragen aufstellen oder kämpfen kann. Davon abgesehen bekommt man den Eindruck, dass es in diesem vorrangig um ihre Figur geht und nicht um die im Titel erwähnten drei Musketiere. Mag wohl daran liegen, dass sie mit Regisseur Paul W.S. Anderson liiert ist. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Apropos Böse: Orlando Bloom spielt den Bösewicht überzeugend. Obwohl man eigentlich noch vor dem geistigen Auge den süßen Legolas hat und dementsprechend verwirrt ist, dass Bloom plötzlich böse ist, macht es ungeheure Lust auf mehr.

Die Handlung bleibt gleichmäßig spannend mit einigen Szenen, die sich etwas ziehen. Gegen Ende gibt es furioses Finale, bei dem das Special Effects- und Pyroteam mal wieder zeigen kann, was es kann. Der Schlusskampf (inklusive völlig überzogenem „finalen Kampf“ zwischen Lermann und Mads Mikkelsen) zu lang und auch – wie schon erwähnt – zu übertrieben.

Wer auf leichtes Sommerkino, Actionszenen und/oder Milla Jovovich steht, wird seine Freude haben. (3/6)

Trailer: © Constantin Film

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