Weil er Brot für den Sohn seiner Schwester gestohlen hat, kommt Jean Valjean (Hugh Jackman) ins Gefängnis und muss fortan unter den wachsamen Augen von Aufseher Javert (Russell Crowe) arbeiten. Als er seine Strafe abgesessen hat, lebt er fortan auf der Flucht. Ein Pfarrer bietet ihm Schutz an. Valjean klaut das Tafelsilber des Pfarrers und baut sich damit ein neues Leben auf. Jahre später ist er Bürgermeister und er verspricht der Näherin Fantine (Anne Hathaway) auf dem Sterbebett sich um ihre Tochter Cosette zu kümmern. Jahre später geraten beide mitten in die französische Revolution in Paris.
Wer sich LES MISÉRABLES ansehen möchte, muss ziemlich viel Sitzfleisch mitbringen, denn der Film dauert ganze 158 min. Der Zuschauer wird allerdings mit wunderschönen Liedern und atemberaubenden Bildern belohnt. Regisseur Tom Hooper, dessen letzter Film THE KING’S SPEECH 4 Oscars gewonnen hat, erfindet das Rad nicht neu, aber weiß das Altbewährte gut in Szene zu setzen.
Bei den Schauspielern fällt Amanda Seyfried etwas ab. Sie wirkt stets so als wäre sie nicht ganz bei der Sache bzw. als würde sie die Zeilen nicht wirklich meinen, die sie da singt. Anders sieht es da bei Hugh Jackman, Russell Crowe und Anne Hathaway aus. Sie verstehen es neben dem gesungenen Text auch mit ihrer Mimik die Lage ihrer jeweiligen Figuren zu verdeutlichen. Gerade weil der Film sehr auf Großaufnahmen der Gesichter setzt, ist das extrem wichtig. Für den nötigen Witz sorgen Helena Bonham Carter und Sacha Baron Cohen, die bereits in Sweeney Todd Seite an Seite gesungen haben, und auch hier für den ein oder anderen Lacher sorgen.
Schöne Musical-Verfilmung mit kleinen Abstrichen (5/6)
Trailer: © Universal Pictures
Das ist einer der Filme, bei denen für mich alles stimmt. Mich hat vor allem Russell Crowe und Anne Harthaway umgehauen. Ich konnte mich wunderbar in den Film einfühlen und die Revolution fast riechen. Ich finde ein der wertvollsten Mainstream-Perlen der letzten Jahre!
LG Moritz (http://FilmNerd.me)