Obwohl in England aufgewachsen und bestens integriert, hegt der aus Pakistan stammende Omar (Riz Ahmed) eine riesige Wut auf die westliche Gesellschaft. Für ihn ist klar, was zu tun ist: den Heiligen Krieg nach England bringen. Leider sind seine Kumpels nicht gerade das, was man die idealen Gotteskrieger nennen würde. Der leicht unterbelichtete Maj (Kayvan Novak) quatscht Omar ständig ins sorgsam inszenierte Terrorvideo; der fanatische Barry (Nigel Davis) ist besessen von der Idee, ausgerechnet eine Moschee in die Luft zu jagen; und Bombenbauer Faisal (Adeel Akhtar) will nun doch nicht Selbstmordattentäter sein, weil gerade sein Vater krank geworden ist.
Eine Komödie über den Dschihad? Kann das funktionieren? Ja, es kann. FOUR LIONS muss man einfach mögen. Regisseur Christopher Morris setzt die lustige Geschichte in Szene und spielt dabei mit den gängigen Klischees. Er kann sich völlig auf den fantastischen Cast samt toller Nebenrollen (u.a. SHERLOCK-Darsteller Benedict Cumberbatch) verlassen; man nimmt die schrägen Figuren trotz ihrer schrulligen Art ernst. Die witzigen Situationen und Dialoge bringen einen erst zum Lachen und dann dazu zu überlegen, ob man darüber überhaupt lachen darf. Manchmal bleibt einem beim Zusehen nämlich das Lachen im Halse stecken.
Britischer schwarzer Humor at it’s best (5/6)
Ein wirklich genialer Film!