Weiter geht’s in meinem STAR-WARS-Marathon. Nach dem durchwachsenen Vorgänger hatte ich vor REVENGE OF THE SITH schon dunkle Vorahnungen, die sich aber nicht erfüllt haben. Drei Jahre nach den Klonkriegen hat der Anführer der Separatisten, General Grievous, Kanzler Palpatine (Ian McDiarmid) entführt. Die beiden Jedikrieger Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) und Anakin Skywalker (Hayden Christensen) starten einen gewagten Rettungsversuch, bei dem es auch zu einem tödlichen Kampf mit Count Dooku (Christopher Lee) kommt. Die Befreiung des Kanzlers gelingt, doch Anakin wird das Gefühl nicht los, dass der Jedi-Rat ihn und seine Fähigkeiten nicht ausreichend würdigt. Gleichzeitig plagen ihn Visionen vom bevorstehenden Tod seiner schwangeren Frau Padmé (Natalie Portman). Ihm ist klar, dass er alles dafür tun muss um nicht erneut einen geliebten Menschen zu verlieren. Während Obi-Wan General Grievous (Matthew Wood) nachjagt, findet sein geängstigter Padawan in Kanzler Palpatine einen verständnisvollen Zuhörer.
Mit der Liebe ist es vorbei
Ich bin offenbar nicht die Einzige, die mit ATTACK OF THE CLONES nicht zufrieden war. Hartgesottene Fans waren damals maßlos verärgert und sollten wohl mit REVENGE OF THE SITH besänftigt worden. Anstatt sich auf die wirklich gruselig-kitschige Liebesgeschichte von Anakin und Padmé zu konzentrieren, geht es im Nachfolger wieder um’s Eingemachte: wirklich beachtliche und aufwendige Weltraumschlachten und Kämpfe mit dem Lichtschwert. Klassisches Popcorn-Actionkino mit zahlreichen Kämpfen von Gut gegen Böse also. Die Geschichte folgt dabei wieder Anakin Skywalker. Hayden Christensen hat immer noch die Ausstrahlung eines jugendlichen Rotzlöffels, dem man aber die erwachsenen Themen seiner Figur (Angst vor dem Tod, Sorge um seine Ehefrau und die Schwangerschaft) nicht ganz abnimmt.
Die treusorgende Ehefrau und die wahren Helden
Aufgrund der starken Fokussierung auf Anakins Weg zur dunklen Seite gerät die einzige Frauenrolle stark in den Hintergrund. Padmé Amidala wird dazu verdonnert sich als schwangere, sich andauernd Sorgen um ihren Mann machende Frauenrolle im Hintergrund zu halten. Es wird zwar gezeigt, dass sie noch als Senatorin arbeitet, aber das geht auch nur, weil sie ihre Heirat zu Anakin verheimlicht. Glänzen dürfen hingegen Yoda, der in einem Kampf gegen den Sith-Lord Darth Sidious eine außerordentlich gute Figur macht. Auch Obi-Wan Kenobi rettet mehr als nur einmal – selbst auf einem → Drachenrösser reitend – den Tag. Selbst R2-D2, der Astromech-Droide, schaltet im Alleingang zwei gegnerischen Droiden aus, die ihm bei der Rettung von Kanzler Palpatine in die Quere kommen. Man spürt wie viel Fanservice George Lucas hier auffährt um den schwachen Vorgängerfilm in Vergessenheit geraten zu lassen.
Lange Weile
Auch wenn George Lucas hier den Fokus auf die Geschichte gelegt hat, dauert der Film. Das lässt sich damit erklären, dass er hier die Prequel-Trilogie mit der Original-Trilogie verbinden und die Übergänge möglichst plausibel erklären muss. Trotzdem sind manche Szenen wie z.B. der Kampf von Obi-Wan gegen Anakin auf dem Lavaplaneten Mustafar unnötig lange und zudem auch noch sehr CGI-lastig. Von allen drei Prequels hat mir REVENGE OF THE SITH trotzdem noch am besten gefallen, da hier eine spannende Geschichte und opulente Schauwerte im Vordergrund stehen.
7/10
STAR WARS EPISODE III: REVENGE OF THE SITH ist im Abo von Disney+ enthalten und ist für die Freundinnen und Freunde physischer Datenträger auch als DVD, Blu-Ray, 4K-Ultra HD-Blu-Ray und in einer Steelbook-Edition käuflich zu erwerben.
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