Eigentlich waren ja nur zwei Teile der Bourne-Reihe geplant, doch angesichts des Erfolgs wurde umdisponiert. Nahtlos schließt daher auch das BOURNE ULTIMATUM an die VERSCHWÖRUNG an. Da niemand innerhalb der CIA an seine Amnesie glaubt, ist der Ex-Auftragskiller Bourne immer noch vor seinem ehemaligen Arbeitgeber auf der Flucht. Bourne (Matt Damon) kontaktiert den Londoner Journalisten Simon Ross (Paddy Considine), der einen Artikel über Bourne veröffentlicht hat. Bourne kann herausfinden, dass die Operation Treadstone, an der er teilgenommen hat, nicht beendet wurde, sondern durch das Programm Blackbriar ersetzt wurde. Zudem kann er Dokumente an sich nehmen, die ihn nach Madrid führen. Ross wird kurz darauf erschossen. In Madrid trifft Bourne auf Nicky Parsons (Julia Stiles) und macht sich mit ihr auf die Suche nach Ross‘ Quelle Neal Daniels (Colin Stinton). Der Einsatzleiter des Blackbriar-Programms Noah Vosen (David Strathairn) möchte alle Mitwisser eliminieren und lässt Daniels nach Tanger verfolgen und töten. Bourne und Parsons sind ebenfalls vor Ort. Sie können den Mord nicht verhindern, aber zumindest die Unterlagen von Daniels sicherstellen. Diese führen nach New York. Die von Vosen einbestellte CIA-Einsatzleiterin Pamela Landy (Joan Allen), die Bourne bereits aus Berlin kennt, wird von Bourne kontaktiert und zu einem Treffen bestelllt. Doch das ist nur ein Ablenkungsmanöver um in Vosens Büro einzubrechen. Endlich kommt Jason an die entscheidenden Informationen.
Die Rückkehr zum Ursprung
Das ULTIMATUM ist mehr oder weniger eine Ergänzung für DIE VERSCHWÖRUNG, eine ausführliche Erläuterung der Umstände. Man merkt dem Film teilweise schon etwas an, dass er eigentlich nicht geplant war. Etwas zu gewollt wirken die Rückbezüge auf die vorherigen Filme. So schließt der Film mit einer Szene von Bourne, der im Wasser treibt – diese Einstellung kennen wir bereits aus der Eröffnungsszene in DIE BOURNE IDENTITÄT. Überhaupt fungiert Nicky Parsons als Erinnerung an Bournes verstorbene Freundin Marie. Sie sitzt mit ihm im Restaurant und lässt sich den Plan erklären und färbt sich ebenfalls die Haare. Glänzen kann der Film abermals mit den exotischen Orten, die Bourne wieder rund um den Globus führen. Marokko, Großbritannien, Berlin und New York sorgen als Hintergrundkulisse für genügend Abwechslung. Leider macht die wackelige Handkamera kombiniert mit schnellen Schnitten wieder einen zweifelhaften Eindruck. Insgesamt ist das ULTIMATUM ein runder Abschluss der Trilogie. Inwiefern die Handlung der ersten drei Bourne-Filme in dem fünften Teil eingewoben wird, bleibt abzuwarten. Ab 11. August kommt JASON BOURNE wieder in die deutschen Kinos.
(4.5/6)
Trailer: © Universal via Trailercity/Youtube
Ich kann die Kritik an dem Film nicht ganz teilen. Zwei Szenen sind herausragend inszeniert: Marokko und Waterloo Station. Das hatte man so per Schnitt und Kamera in Zeiten der CGI-Spektakel schon lange nicht mehr gesehen: handgemachte Action. In drei technischen Kategorien gewann der Film zurecht. Ich fand, dass der zweite ziemlicher Durchschnitt war.
In Waterloo Station zu drehen war sicherlich nicht ganz einfach, besonders wenn man bedenkt, dass Matt Damon da unter Normalsterblichen herumlaufen musste, von denen ihn jeder gleich hätte ansprechen können. Allerdings sind mir besonders in Kampfszenen oder der Verfolgungsjagd die Schnitte teilweise zu schnell, zu hektisch. Das stört mich dann beim Sehen. Ich verweise an dieser Stelle auch gerne auf die Kollegen von Screenjunkies, die das ebenfalls so sehen: https://youtu.be/lYO2Bv_9LA8?t=40s