Nach dem großen Erfolg des gleichnamigen Jukebox-Musicals war eine Filmadaption schnell im Gespräch. Und nachdem Meryl Streep bereits das Musical am Broadway gesehen und den Machern einen Dankesbrief geschrieben hat, war sie natürlich auch ganz oben auf der Wunschliste für den Film. Dort spielt sie die alleinerziehende Hotelbesitzerin Donna, die zusammen mit ihrer 20-jährigen Tochter Sophie (Amanda Seyfried) auf der fiktiven griechischen Insel Kalokairi wohnt. Sophie und ihr Freund Sky (Dominic Cooper) wollen heiraten, doch Sophie hat große Sehnsucht nach ihrem Vater. Allerdings kommen drei Männer dafür infrage. Hinter dem Rücken ihrer Mutter kontaktiert Sophie die potenziellen Väter und lädt sie zur Hochzeit sein. Ebenfalls auf dem Weg nach Kalokairi sind Donnas beste Freundinnen Tanya (Christine Baranski) und Rosie (Julie Walters). Kurze Zeit später tauchen auch der Architekt Sam Carmichael (Pierce Brosnan), der Abenteurer Bill Anderson (Stellan Skarsgård) und der Londoner Banker Harry Bright (Colin Firth) auf. Sophie versteckt die Überraschungsgäste zunächst in einem Nebengebäude, Donna entdeckt ihre Ex-Geliebten aber recht schnell und schickt diese wieder weg, doch Sophie kann dies verhindern. Langsam wird den „Vätern“ klar, warum sie eigentlich eingeladen wurden. Sam sucht zudem verstärkt den Kontakt zu Donna, die er nach all den Jahren immer noch liebt.
Nur für ABBA-Fans
Das Genre des Musicalfilms wird ja häufig belächelt. Bei MAMMA MIA hat das aber weniger mit dem Humor des Drehbuchs zu tun, sondern mit der total abgedrehten und unlogischen Geschichte. Personen oder Requisiten tauchen aus dem Nichts auf, die Choreografien sind einfach, um nicht zu sagen ziemlich abstrus. Vor griechischer Sonnen-Strand-Meer-Traumkulisse tanzt eine Gruppe Männern in Schwimmflossen auf einem Steg im Pinguinstil. Auf dem Dach krabbeln Julie Walters und Stellan Skarsgård herum, während sie „Take a chance on me“ singen. Die Story und auch die Interpretation der Lieder ist weitestgehend auf Klamauk angelegt, was den Liedern nicht zwangsläufig gerecht wird. Die Lieder fügen sich nicht nahtlos in die Handlung ein, sondern man merkt, dass die Geschichte um die Lieder herumgebaut wurde, was ebenfalls die zahlreichen Logiklöcher erklärt. Wenn man sich nicht auf das Musicalgenre und die zahlreichen Unregelmäßigkeiten einlassen kann, dann wird die Laufzeit zur nervenzerreißenden Geduldsprobe. ABBA-Fans wird das aber sicherlich nicht abhalten.
Gekreische und Gesinge
Man merkt dem Film total an, dass er weitestgehend von Frauen gedreht und produziert wurde. (Was aber nicht heißen soll, dass Männer nicht auch solch kitschige und märchenhafte Storys drehen würden). Im Schauspiel ist immer wieder das Element der Übertreibung zu beobachten. Freundinnen umarmen sich beispielsweise mehrfach und kreischen dabei wie Teenager, selbst wenn sie selbst keine mehr sind. MAMMA MIA gehört definitiv zu den schlechteren Leistungen von Meryl Streep, die aber vom Gesamtcast immer noch zu den Besseren gehört. Zumindest zu den besseren Sängern. Die Männer – und → das Backstage-Material beweist das – haben da weitaus weniger zu bieten. Über Pierce Brosnans Gesang haben sich zwischenzeitlich wohl die meisten Leute aufgeregt, doch der wird sich wohl nicht groß darüber ärgern. Er gab → in Interviews an, er habe die Rolle nur angenommen, weil er immer schon einmal mit Meryl Streep arbeiten wollte.
(1.5/6)
Trailer: Youtube/Movieclips Trailer Vault
Also manchmal, wenn man gaaaaaaaaaaaanz weit unten mental ist, dann braucht man „Mamma Mia“. Und ich mag die Geschichte.
Ich mag den Film auch, war aber auch schon immer ein ABBA Fan, das scheint zu passen. Bei uns läuft er jedes Jahr im open air Kino, ist mit am schnellsten ausverkauft und es macht jedes Jahr riesig Spaß!!
Uuuuh, der war grauselig. Da konnten auch die ABBA-Songs nichts mehr retten…