
Sandstorm bekommt ein Gesicht
Die Staffel beginnt mit einem ungewöhnlichen Wendepunkt. Die Person hinter “Sandstorm”, Sheperd, stellt sich als die Mutter von Jane heraus. Das ist deshalb recht gelungen, weil man mit so einem Twist zu Beginn der Staffel nicht rechnet. Ein weiterer Bonus ist, dass die Terror-Organisation damit ein klares Gesicht bekommt. Insgesamt sind die 22 Episoden der zweiten Staffel mit Charakterentwicklung und Wendepunkten nur so vollgepackt. So richtig langweilig wird es daher nie und doch hat man das Gefühl, dass die Autoren nicht so richtig in die Tiefe gehen wollten. Die Folgen sind kurzweilig. Besonders, wenn man mehrere Folgen hintereinander schaut, fallen einem die immergleiche Action- und Verfolgungsszenen auf, die sich mit der Zeit abnutzen.
Wie oft kann man ungewollt tätowiert werden?
Die ohnehin schon stark an den Grenzen der Logik strapazierte Geschichte wird nochmal auf ein neues Level gehoben. In der Finalfolge spielt sogar zum Teil im Weltall. Ich hatte sofort Assoziationen mit den Pierce-Brosnan-Bondfilmen, die einfach derart übertrieben sind, dass man sie kaum ernst nehmen kann. Das Staffelfinale endet abermals damit, dass Kurt und Jane auf ihrem Körper wieder neue Tattoos entdecken. Spätestens mit diesem Staffelfinale fühlt man sich als Zuschauer wirklich verarscht. Jetzt geht die Suche nach den Hinweisen also wieder in eine neue Runde. So richtig Lust habe ich auf die dritte Staffel aber dadurch nicht bekommen.4.5/6 bzw. 7/10
Die zweite Staffel BLINDSPOT ist momentan im Prime-Angebot von Amazon enthalten.
Trailer: © Warner Bros. Germany