Blindspot – 2. Staffel (OmU, 2017)

BLINDSPOT ist eine schöne Serie zum Nebenherschauen, denn man muss definitiv sein Hirn ausschalten um die Serie wirklich genießen zu können. Zu Beginn der 2. Staffel befindet sich Jane (Jaimie Alexander) in einem geheimen Gefängnis, in dem sie gefoltert wird. Nach ihrer Flucht ist ihr die NSA-Agentin Naz Kamal (Archie Panjabi) auf den Fersen. Naz möchte die Terror-Organisation Sandstorm stoppen, die Jane beim FBI eingeschleust hat. Naz und Janes ehemaliger Vorgesetzter Kurt Weller (Sullivan Stapleton) können Jane schließlich davon überzeugen, wieder mit dem FBI zusammenzuarbeiten und weiter Tattoos zu entschlüsseln. Währenddessen versuchen die Anführerin von Sandstorm Sheperd (Michelle Hurd) und Janes Bruder Roman (Luke Mitchell) ihre Pläne gegen die in ihren Augen korrupte US-Regierung weiter voranzutreiben.
Szenenbild aus BLINDSPOT - 2. Staffel (2017) - Sheperd (Michelle Hurd) - © NBC
Sheperd (Michelle Hurd) – © NBC

Sandstorm bekommt ein Gesicht

Die Staffel beginnt mit einem ungewöhnlichen Wendepunkt. Die Person hinter “Sandstorm”, Sheperd, stellt sich als die Mutter von Jane heraus. Das ist deshalb recht gelungen, weil man mit so einem Twist zu Beginn der Staffel nicht rechnet. Ein weiterer Bonus ist, dass die Terror-Organisation damit ein klares Gesicht bekommt. Insgesamt sind die 22 Episoden der zweiten Staffel mit Charakterentwicklung und Wendepunkten nur so vollgepackt. So richtig langweilig wird es daher nie und doch hat man das Gefühl, dass die Autoren nicht so richtig in die Tiefe gehen wollten. Die Folgen sind kurzweilig. Besonders, wenn man mehrere Folgen hintereinander schaut, fallen einem die immergleiche Action- und Verfolgungsszenen auf, die sich mit der Zeit abnutzen.
Szenenbild aus BLINDSPOT - 2. Staffel (2017) - Neu im Team: Naz Kamal (Archie Panjabi) - © NBC
Neu im Team: Naz Kamal (Archie Panjabi) – © NBC

Wie oft kann man ungewollt tätowiert werden?

Die ohnehin schon stark an den Grenzen der Logik strapazierte Geschichte wird nochmal auf ein neues Level gehoben. In der Finalfolge spielt sogar zum Teil im Weltall. Ich hatte sofort Assoziationen mit den Pierce-Brosnan-Bondfilmen, die einfach derart übertrieben sind, dass man sie kaum ernst nehmen kann. Das Staffelfinale endet abermals damit, dass Kurt und Jane auf ihrem Körper wieder neue Tattoos entdecken. Spätestens mit diesem Staffelfinale fühlt man sich als Zuschauer wirklich verarscht. Jetzt geht die Suche nach den Hinweisen also wieder in eine neue Runde. So richtig Lust habe ich auf die dritte Staffel aber dadurch nicht bekommen.
4.5/6 bzw. 7/10
Die zweite Staffel BLINDSPOT ist momentan im Prime-Angebot von Amazon enthalten.
Trailer: © Warner Bros. Germany

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