WANTED erzählt die Geschichte von Wesley Gibson (James McAvoy), einem typischen Loser. Seine Chefin nervt, seine Freundin betrügt ihn, und auf seinem Bankkonto befinden sich keine 20 Dollar. Ertragen kann er das nur mit Hilfe von Pillen, die er so häufig bezieht, dass ihn sogar der Apotheker schon kennt. Alles ändert sich als ihm eines Tages beim Apotheker seiner Wahl die mysteriöse Fox (Angelina Jolie) erzählt, sie hätte seinen Vater gekannt, einer der besten Auftragskiller aller Zeiten. Dieser sei gestern erschossen worden. Wesley glaubt ihr nicht, gerät aber kurz darauf ins Kreuzfeuer. Ein Killer namens Cross (Thomas Kretschmann) hat es anscheinend auf ihn abgesehen zu haben. Fox bahnt sich und dem geschockten Antihelden den Weg und bringt diesen zu Sloan (Morgan Freeman), Leiter einer geheimen Organisation namens die Bruderschaft. Sloan klärt Gibson auf, dass er einer der wenigen Menschen ist, die supermenschliche Fähigkeiten und Reflexe besitzen, welche nur darauf warten, entwickelt und für die Zwecke der Bruderschaft eingesetzt zu werden. Diese verfolgt seit 1000 Jahren das Ziel, durch das Töten vorbestimmter Menschen die Welt in ihrem Gleichgewicht zu halten.
Optisch ein Knaller
Regisseur Timur Bekmambetov inszeniert die Comicverfilmung flüssig und durchweg spannend. WANTED hat sogar einen Wendepunkt. Die Kampfszenen – egal welcher Art – sind super aufgemacht und durch Zeitlupe oder spezielle Kameraführung ein optischer Knaller. Natürlich sind so ziemlich alle Dinge in diesem Film total unrealistisch: Zum Beispiel, dass man mit Kugeln um die Ecke schießen kann. Oder, dass man nicht bei einer 360-Grad-Drehung in ein Auto einsteigen kann. Oder, dass man einen Zugunfall aus der Höhe überlebt. Und diese geheimnisvolle Paste, die einen wieder gesund macht. Aber: Was solls? Der Film ist Kopf-aus-Kino vom Feinsten. James McAvoy spielt seine Rolle gut, man nimmt ihm die Transformation ab. Morgan Freeman liefert eine eher enttäuschtende Vorstellung ab. Abzüge gibt es für den knochigen Körper von Angelina Jolie, bei der man sich ständig wundert, wie sie mit ihren dünnen Ärmchen die großen Waffen halten kann.
Kopf-aus-Ballerkino (3.5/6)