Seit über 5 Jahren nehme ich mir schon vor die komplette Star-Wars-Kinogeschichte durchzuschauen, aber nie hat es geklappt. Und alle paar Jahre kommen ja neue Teile ins Kino und da wurde der „Pile of shame“ natürlich immer höher. Zusammen mit einer Freundin habe ich mir jetzt die frühen Star Wars-Teile vorgenommen. THE PHANTOM MENACE beginnt damit, dass der Hohe Rat der Jedi den Jedi-Ritter Qui-Gon Jinn (Liam Neeson) und seinen Schüler Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) auf den Planeten Naboo schickt. Sie sollen den Frieden zwischen der geldgierigen Handelsförderation und der Königin von Naboo, Amidala (Natalie Portman), vorantreiben. Doch noch bevor die Jedis auf Naboo ankommen, werden sie von Kampfdroiden der Handelsföderation angegriffen. Qui-Gon und Obi-Wan kommen über Umwege in der Hauptstadt von Naboo an und können die Königin, die sich mittlerweile in der Gewalt der Föderation befindet, befreien und fliehen. Die Flucht führt sie auf den Wüstenplanet Tatooine. Dort treffen sie auf den Sklavenjungen Anakin Skywalker (Jake Lloyd), in dem Qui-Gon eine ungewöhnlich starke Begabung für die Macht erkennt.
Ein lauwarmer Auftakt
So richtig spektakulär fand ich den Auftakt der Star-Wars-Geschichte tatsächlich nicht. Insbesondere das Podrennen auf Tatooine fand ich arg ermüdend und langatmig. Fairerweise muss man sagen, dass ich generell wenig Leidenschaft für Rennen aller Art habe und es nur wahnsinnig wenigen RegisseurInnen gelingt – zuletzt Ron Howard mit RUSH – mich für sowas überhaupt zu begeistern. Zudem empfand ich THE PHANTOM MENACE auch eher wie eine überlange Schnitzeljagd. Erst müssen die Helden zum Planeten A um dann dort Person X aufzugabeln um dann mit deren Hilfe auf Planet B aufzuschlagen. Dadurch fühlt sich die Episode 1 an, wie das Ablaufen von bestimmten Punkten auf einer schon vorher festgelegten Route. Das sorgt dafür, dass man weniger mit den Figuren mitleidet, weil man davon ausgeht, dass sie eh ihren Zielpunkt erreichen werden.
Jar Jar, der Schreckliche
Ich kannte Jar Jar Binks bislang nur in der deutschen Übersetzung – und die war schon nervig -, aber der englischsprachige Jar Jar ging mir so richtig auf die Nerven. Von dem süßen Äußeren mit den großen Kulleraugen und den langen Schlappohren braucht man sich nicht täuschen lassen. Jar Jar hätte man dosierter einsetzen müssen. Wie die Minions in den DESPICABLE ME-Teilen. Als netter kleiner Gag am Rande, aber nicht als handlungstragende Figur. Allein die Tatsache, dass ich allein für diesen Gungan einen eigenen Absatz zusammengeschrieben habe, spricht Bände.
Schau, schau, Schauwerte!
Aber man schaut STAR WARS ja in erster Linie wegen der Schauwerte und hier kann THE PHANTOM MENACE dann doch noch punkten. Zum einen sieht der Gegenspieler Darth Maul mit seinem rot-schwarzen Stachelgesicht ziemlich imposant aus. Zum anderen sind die Landschaften und Städte, der in orange getauchte Wüstenplanet Tatooine, die Unterwasserwelt von Gunga City oder Theed, die imposante Hauptstadt von Naboo, einfach sehr hübsch anzusehen. Auf meinem 4k-Monitor, der an einem Laptop hängt, der eigentlich kein 4k schafft, sieht man schon stark die Unterschiede zwischen computeranimierten und real aufgenommenen Szenen. Aber das hat mich eigentlich kaum gestört. Ich habe das einfach unter „war halt der damalige Stand der Technik“ verbucht. Insgesamt ist THE PHANTOM MENACE aber nicht unbedingt ein Film, den ich wieder anschauen würde. Dazu hat es mich zu wenig gepackt.
6.5/10
STAR WARS EPISODE I: THE PHANTOM MENACE ist im Abo von Disney+ enthalten und ist für die Freundinnen und Freunde physischer Datenträger auch als DVD, Blu-Ray, 4K-Ultra HD-Blu-Ray und in einer Steelbook-Edition käuflich zu erwerben.
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