CIA-Agentin Evelyn Salt (Angelina Jolie) ist eine der besten ihres Fachs. Als sie es eines Tages mit einem Überläufer bei der CIA zu tun bekommt, beschuldigt dieser Salt während des Verhörs, ein russischer Schläfer zu sein, dessen Auftrag es ist, den russischen Präsidenten in New York in wenigen Tagen zu ermorden. Salts Arbeitskollege Ted Winter (Liev Schreiber) glaubt an ihre Unschuld, doch der Geheimdienstler Peabody (Chiwetel Ejiofor) möchte die Agentin zwingend verhören. Als Salt ihren Mann nicht erreicht und der Überläufer gleichzeitig zwei CIA-Agenten tötet und flieht, bricht Salt aus der Zentrale aus und macht sich auf die Suche nach ihrem Mann.
Fangen wir zunächst mit dem Positiven an. Es gibt zahlreiche Wendepunkte und so bleibt die Handlung zu jedem Zeitpunkt sehr spannend. Ständig fragt sich der Zuschauer, wer denn nun zu wem gehört und das ist schließlich auch die Thematik des Films, die somit super umgesetzt wurde. Dennoch bleibt das Gefühl, dass man „irgendwie mehr“ aus dem guten Drehbuch hätte rausholen können. Denn sehr viel Zeit des Film besteht aus Rennen – Schießen – Springen, im Grunde ein weiterer Lara Croft-Teil. Was mich auch gleich zu Angelina Jolie bringt. Offenbar scheint die Frau nichts anderes mehr draufzuhaben als Rollen, in denen sie andere vermöbeln darf. Warum muss Angelina Jolie immer diese mysteriösen Kampfamazonen spielen? Natürlich macht sie ihre Sache gut, aber im Grunde hat man alles auch schonmal irgendwo gesehen. Liev Schreiber, der für den absoluten Überraschungsmoment sorgt, spielt dagegen seine Figur mit kalifornischer Gelassenheit und bildet somit meistens einen Ruhepol in dem ganzen Gekeife und Geballere.
Im Grunde ist Salt auch nur ein weiteres Salzkorn in einer ohnehin zu versalzenden Actionsuppe. Ähnlich wie auch schon das gute Drehbuch von THE ISLAND durch zuviel Actionszenen verhunzt wurde, so ist es auch dieses Mal wieder der Fall. Wenn man alle Pros und Kontras gegeneinander aufwiegt, stellt man fest, dass „Salt“ einfach ein durchschnittlicher Actionfilm ist. (Leider) nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Leider nur Durchschnitt (3/6)
Trailer: © Sony Pictures Deutschland