In TRANSAMERICA geht es um Bree (Felicity Huffman), eine transsexuelle Frau, die kurz vor ihrer vollständigen Geschlechtsumwandlung steht. Sie bekommt unverhofft einen Anruf. Er kommt aus einem Gefängnis in New York von Toby, ihrem Sohn, den sie zu Collegezeiten – damals noch als junger Mann – gezeugt hat. Zunächst ist sie von diesem Wink des Schicksals wenig begeistert und möchte die Tatsache, das Toby existiert, lieber verdrängen. Auf Anraten ihrer Psychologin fliegt sie allerdings doch nach New York um Toby aus dem Gefängnis zu holen. Zusammen fahren beide durch ganz Amerika von der Ost- an die Westküste.
Völlig zu Recht hat die Rolle der Bree Felicity Huffman im Jahr 2006 einen Golden Globe und eine Oscar-Nominierung eingebracht. Man nimmt ihr die Rolle zu jedem Zeitpunkt ab und kann die Unsicherheit und Zerrissenheit von ihr nachvollziehen. Man möchte manchmal gerne in den Film springen und sie einfach mal in den Arm nehmen. Ihr Pendant bildet Kevin Zegers, der Brees Sohn spielt. Auch seine Vergangenheit, die selten außerhalb des Rotlichtmilieus und der Drogenszene stattfindet, wird ausführlich beleuchtet. Die dritte Regiearbeit des amerikanischen Regisseurs und Drehbuchautoren Duncan Tucker portraitiert in leisen Tönen das Leben einer transsexuellen Frau und mahnt zur Toleranz ohne groß die Moralkeule zu schwingen.
Kleine Anmerkung: Die deutsche Sychronisation lässt, wie man schon im Trailer sehen kann, zu wünschen übrig, daher empfehle ich jedem diesen Film im englischen Original anzusehen.
Ein starker Independentfilm (6/6)