R.I.P.D. (OmU, 2013)

Comicverfilmungen werden immer beliebter, da war es kein Wunder, dass früher oder später auch Peter M. Lenkows „Rest in Peace Department“, kurz R.I.P.D., verfilmt wird. Darin geht es um den Polizisten Nick Walker (Ryan Reynolds), der zusammen mit seinem Kumpel Bobby Hayes (Kevin Bacon) bei der Bostoner Polizei arbeitet. Allerdings bessern sich beide ihr Polizistengehalt durch unterschlagene Asservate auf. Doch Nick bekommt ein schlechtes Gewissen und möchte das beschlagnahmte Gold wieder zurückgeben. Während einer Drogenrazzia erschießt Bobby Nick, der kurz darauf im „Rest in Peace Department“ (RIPD) landet wo bereits Mildred Proctor (Mary-Louise Parker) auf ihn wartet. Schonungslos bringt sie ihm den eigenen Tod bei und rekrutiert ihn für die Bostoner Abteilung. Nick soll fortan die sogenannten Deados jagen. Deados sind Geister, die es nicht schafften, die Linie in den Himmel zu überqueren und als gescheiterte Monstergeister auf die Erde zurückkehren und dort ihr Unwesen treiben. Nicks neuer Partner wird der ehemalige Marshall Roy Pulsipher(Jeff Bridges), der über den Neuzugang wenig erfreut ist. Mit neuem Aussehen darf Nick nun wieder auf die Erde zurückkehren und muss mit ansehen, wie sich Bobby an Nicks Frau Julia (Stephanie Szostak) heranmacht. Aber für Rache bleibt keine Zeit. Nick und Roy müssen zusammenarbeiten um eine größere Katastrophe zu verhindern.

© Universal Pictures
MEN IN BLACK für Arme

Einer Comicverfilmung fehlende Logik vorzuwerfen ist genauso als würde man einem Käse seine Löcher vorwerfen. Und genau um diese Logiklöcher dreht sich Robert Schwentkes R.I.P.D. Dieses wackelige Storygerüst wird immer wieder durch Fragen seitens des Zuschauers zersetzt. Nicks Frau erkennt ihn also nicht mehr, weil er anders aussieht. Aha, warum schreibt er ihr dann keinen Brief? Die Deados leben unbemerkt unter den Menschen, aber warum sehen die Menschen sie nicht, wenn sie verwandelt mitten durch die Bostoner Innenstadt rennen und dort alles verwüsten? Bräuchte man da nicht einen Neuralisator, ein „Blitzdings“? Und da sind wir auch schon beim Thema. Die Grundhandlung erinnert (zu) stark an MEN IN BLACK. Auch hier gibt es einen Altmeister, den den Lehrling einweist. Aber im Gegensatz zu den Männern im schwarzen Anzug erweist sich R.I.P.D. als schwachsinniger Untotenquatsch, den man kaum ernst nehmen kann. Die wenigen Gags basieren auf den ungleichen Charakteren von Nick und Roy und ihren irdischen Doppelgängern, aber nicht auf der Story. Diese ist zäh, vorhersehbar und meistens auch einfach nur doof. Punkten kann der Film lediglich mit seiner Optik und den Ballerszenen, die noch halbwegs Spaß machen. Passend dazu ist auch die beste Szene des Films Nicks Sterbeszene. Er läuft durch das eingefrorene Kampffeld, in dem Kugeln in der Luft hängen und hochgeschleuderte Autos in der Luft „stehen“. Ganz hübsch, kann aber auch nicht über den Rest des Films hinwegtauschen. Rest in Peace, du inhaltsleerer Film.

Coole Optik, schwache Story (3/6)

Trailer: © Universal Pictures

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