Gamer (2009)

In einer nicht allzu fernen Zukunft hat der Computerentwickler Ken Castle (Michael C. Hall) ein Vermögen mit einem einfachen Prinzip gemacht: Computerspiele mit echten Menschen zu entwickeln. Es gibt eine Person, die vom Spieler kontrolliert wird, und eine Person, die diese Person steuern kann, wie eine Figur in einem Computerspiel. Zunächst gab es eine Version namens Society, die grob an das Spiel Sims angelegt ist. Nachdem dieses Spiel ein großer Erfolg wurde, wurde ein neues Spiel entwickelt: Slayers. Dabei handelt es sich um ein Egoshooter, in dem der Spieler reale Soldaten durch ein Kriegsgebiet lotsen muss. Diese Soldaten sind alle Gefangene und haben die Möglichkeit, wenn sie 30 Runden durchhalten, aus der Haft entlassen zu werden. Einer dieser Gefangene ist der Mörder Kable (Gerald Butler), der unbedingt zurück zu seiner Frau und seiner Tochter möchte. Er hat nur noch drei Spiele vor sich.

Hinter diesem Film stecken die Macher von CRANK Mark Neveldine und Brain Taylor. Deren Idee, dass hinter den Avataren und Icons reale Menschen stecken,  ist gar nicht mal so schlecht. Auch an der Optik des Film gibt es nichts zu meckern. Die Level inklusive Endgegner sind wirklich gut gestaltet und die Kameraführung orientiert sich auch an den Vorlagen der Videospiele. So hat nicht nur der Spieler den Eindruck nah dabei zu sein, sondern auch der Zuschauer.Gamer_Szene2

Wo offenbar ziemlich gespart wurde, war an der Story. Zugegeben, Gerald Butler schafft es tatsächlich die abstruse Geschichte zu verkaufen, aber die „Vater tut alles um seine Familie wiederzusehen“-Handlung hat man schon zu genüge gesehen und ist nicht sonderlich innovativ. Zudem wird wenig auf die Motivationen der eigenen Charaktere eingegangen. Auch die „Endgegner“-Szene wirkt recht konstruiert und nicht wirklich spektakulär. Während man sich in einem Computerspiel am Endgegner lange die Zähne ausbeißt, ist der finale Kampf in diesem Film nach gefühlten 5 Minuten zuende. Da hätte man sich noch mehr einfallen lassen können.

Optik top, Handlung flop (3/6)

 

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