Game of Thrones – 3. Staffel (2013)

Nachdem ja schon allseits bekannt ist, dass bei GAME OF THRONES gerne mal lieb gewonnene Charaktere das Zeitliche segnen, hatte ich mir selbst verboten die Figuren nahe an mich heranzulassen, damit der Schmerz nicht allzu sehr wehtut. Ich habe meine Favoriten auf fünf Charaktere beschränkt, von denen nun in der dritten Staffel einer gestorben ist. Doch der fünfte Platz wurde dank der großartigen Darstellung von Gwendoline Christie gleich wieder besetzt. Der Krieg um den eisernen Thron spaltet immer noch Westeros. Die Lennisters sehen sich als große Gewinner, nicht zuletzt weil sie Königsmund gegen Stannis Baratheon (Stephen Dillane) erfolgreich verteidigt haben. Tywin Lennister (Charles Dance) fungiert als Hand des Königs und das Haus Tyrell möchte mit der Heirat von König Joffrey (Jack Gleeson)  und Margaery Tyrell (Natalie Dormer) ebenfalls die Vereinigung der Häuser vorantreiben. Cersai (Lena Headey) und Tyrion (Peter Dinklage) haben das Nachsehen und müssen hilflos zusehen, wie ihr Einfluss auf den König schwindet. Währenddessen ist Robb Stark (Richard Madden) mit seiner Armee auf dem Weg in den Süden, doch seine Liebesheirat mit Talisa (Oona Chaplin) wirkt sich negativ auf die Beziehungen zu den Freys aus, die ihm eigentlich ihre Unterstützung zugesichert haben. Sansa (Sophie Turner) wird in eine Heirat gedrängt während Arya (Maisie Williams) in den Flusslanden um ihr Überleben kämpft. Jamie Lennister (Nikolaj Coster-Waldau) und Brienne von Tarth (Gwendoline Christie) geraten in einen Hinterhalt und werden gefangen genommen. Währenddessen scharrt Daenerys Targaryen (Emilia Clarke) ein ganzes Heer an Elitesoldaten um sich.  Im Norden Westeros werden weiße Wanderer gesichtet, die auch Soldaten der Nachtwache getötet haben. Die Überlebenden befinden sich auf der Flucht und versuche die große Mauer zu erreichen, um den Süden von der drohenden Gefahr zu unterrichten.

Tyrion Lanister (Peter Dinklage) - © HBO
Tyrion Lanister (Peter Dinklage) – © HBO
Erste WTF-Momente

Die 3. Staffel der HBO-Serie basiert auf dem Buch „A Storm of Swords“ von George R.R. Martin. Die dritte Staffel umfasst jedoch lediglich die erste Hälfte des Romans. Mein persönlicher WTF-Moment ist weniger das große Sterben in der vorletzten Folge (die berühmt-berüchtigte rote Hochzeit), sondern die Hochzeit von Tyrion und Sansa, die nicht nur als solche grausam ist, weil hier über die Köpfe des Brautpaares hinweg entschieden wurde, sondern weil die komplette Hochzeit unromantisch und stumpf daherkommt. Desweiteren taucht  neben Joffrey Baratheon ein weiterer Charakter auf, den man aus vollem Herzen hassen kann: Ramsay Bolton. Der britische Schauspieler und Musiker Iwan Rheon spielt so erschreckend gut den sadistischen Peiniger, dass er selbst Jack Gleeson vergleichsweise nett aussehen lässt. Es ist wirklich schwierig einen Schauspieler zu finden, der aus dem schon fulminanten Gesamtcast heraussticht, aber Peter Dinklage gelingt es abermals seine Rolle als Publikumsliebling zu verteidigen.

© HBO

Gleich mehrere neue Familien/Häuser und deren Mitglieder werden vorgestellt, wie etwa die Tyrells, die durch Margaery (Natalie Dormer) und Olenna (Diana Rigg) besonders prominent vertreten werden, aber auch die Freys nehmen eine Schlüsselstellung in der Narration ein. Die ohnehin schon recht komplexe Handlung wirkt daher manchmal etwas überladen. Der Zuschauer wird – wie schon in den vergangenen Staffeln – schlicht ins kalte Wasser geworfen.  Nicht unerwähnt soll der Soundtrack bleiben, der zum dritten Mal in Folge vom deutsch-iranischen Komponisten Ramin Djawadi, einem Schützling von Hans Zimmer, stammt. Insbesondere die Komposition „Mhysa“, die das Staffelfinale ausklingen lässt, ist ein Ohrwurm.

(5.5/6 bzw. 9/10)

Trailer: © Youtube/serienwiki

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