Tron: Legacy (2010)

20 Jahre nachdem sein Vater Kevin Flynn (Jeff Bridges) spurlos verschwunden ist, kommt ihm sein Sohn Sam (Garrett Hedlund) auf die Schliche. Ein guter Freund der Familie hat eine Nachricht von Kevin erhalten und trägt Sam auf seinen Vater zu suchen. Sam findet den Zugang zu einer Computerwelt, die Kevin einst für sich gebaut hatte, dann aber in ihr gefangen wurde. Zusammen mit der Kriegerin Quorra (Olivia Wilde) versucht Sam, seinen Vater zu befreien.

Regisseur Joseph Kosinski konnte für die Fortsetzung von TRON (1982) zwei Schauspieler aus dem Original wieder verpflichten: Jeff Bridges und Bruce Boxleitner. Die Optik wurde weitesgehend 1:1 aus dem ursprünglichen Tron-Film übernommen, wie auch Teile der Handlung (z.B. der Identitätsdiskus). Natürlich wurden die aus heutiger Sicht primitiven Special Effects durch die gängigen Standards ersetzt. Insgesamt hat der Film eine gute Balance zwischen Action und Handlung. Der Soundtrack von Daft Punk klingt futuristisch, elektronisch und episch und passt somit perfekt zur Geschichte.

Allerdings sprechen auch einige Aspekte gegen den Film. Die räumliche Einteilung ist teilweise unklar. Vor lauter Special Effekts weiß man irgendwann nicht mehr wo vorne noch hinten ist. Man kann sich nicht auf die Tron-Welt einlassen, da  man immer nur einen kleinen Ausschnitt gezeigt bekommt, der zudem nicht weiter geografisch erklärt wird. Zudem tauchen während der Kampfszenen einfach irgendwelche Figuren auf, die gerade eben noch hunderte Kilometer entfernt waren, ohne auch nur halbwegs zu erklären, wie sie von A nach B gekommen sind. Olivia Wilde schwächelt als Einzige aus dem Cast. Obwohl ihre Figur sogar eine eigene Geschichte bekommt, bleibt sie ständig nur das schutzbedüftige „Helferlein“.

Tolle Grafik (4/6)

Trailer: © Disney

2 thoughts on “Tron: Legacy (2010)

  1. Stimme Dir bei Deinem Review absolut zu. Tron war ganz schick fürs Auge, aber stellenweise arg überladen. Ein bissl weniger Neon und Chrom hättens hier auch getan.Die Handlung war mir – wie bei vielen modernen Actionfilmen – zu überladen mit unnötigem Ballast. Für einen Film wie Tron tuts doch – wie bei Star Wars auch – eine relativ einfache Abenteuergeschichte mit klarer Schwarz und Weiss Einteilung.
    So hat mich Tron: Legacy nicht nur von der Ästhetik her, sondern auch von der Präsentation der Geschichte unschön an die Matrix Sequels erinnert.

    Hier habe ich mal aufgeschreiben, wie ich eine Fortsetzung zu Tron gestaltet hätte:
    https://uebelator.wordpress.com/2016/01/07/tron-alternative/

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