The Nanny – 1. Staffel (O, 1993)

Es gibt Serien, die werden einfach nicht schlecht. Eine dieser Serien ist für mich DIE NANNY. Die Geschichte beginnt wie alle guten Märchen: Die Brautmodenverkäuferin Francine „Fran“ Fine (Fran Drescher) aus Flushing, Queens, wird von ihrem Freund und Chef verlassen und gefeuert. Fan arbeitet als Make-up-Verkäuferin und landet durch Zufall in einem Bewerbungsgespräch um die Posten eines Kindermädchens im Haus des verwitweten Broadway-Produzenten Maxwell Sheffield (Charles Shaughnessy). Obwohl sie keine Ausbildung hat und auch sonst nicht weiß, wie man sich in der feinen New Yorker Gesellschaft zu benehmen hat, stellt Maxwell Fran ein, da er merkt, dass seine drei Kinder Maggie (Nicholle Tom), Brighton (Benjamin Salisbury) und Gracie (Madeline Zima) Fran und ihre unkonventionelle Art schnell ins Herz schließen. In dem neugierigen Butler Niles (Daniel Davis) findet sie zudem einen Verbündeten. Beide teilen eine tiefe Abneigung gegenüber Maxwells Geschäftspartnerin Chasity Claire „C. C.“ Babcock (Lauren Lane). C. C. verhält sich ihren Mitmenschen gegenüber sehr herablassend. Besonders Niles bekommt ihren Sarkasmus häufiger zu spüren. In Fran sieht sich eine Rivalin um den Platz an Maxwells Seite, was wiederum Niles dazu animiert, Fran zu unterstützen.

Promobild Staffel 1 The Nanny, Copyright Sony Home Entertainment
Maxwell und Fran – © Sony Home Entertainment
Running-Gags in Serie

Während ich bei anderen Serien gerne mal bemängele, dass immer alles gleich ist und sich die Dynamiken kaum verändern, liebe ich DIE NANNY genau deshalb. Brighton stichelt gegen Maggie, C.C. gegen Niles, Fran gegen Maxwell. Die Rollen sind klar verteilt. In wenigen Folgen ist etabliert, wer mit wem kann und was für denjenigen von größter Prioriät ist: C.C. will Maxwell, Maxwell möchte ein erfolgreicher Broadway-Produzent sein, Fran will unbedingt heiraten und Niles will Anerkennung für seine Arbeit als Butler. Der trockene britische Humor und der Sarkasmus von Niles tun ihr übriges. Außerdem werden oftmals Äußerungen der Figuren gleichzeitig oder kurz darauf durch eine Aktion wiederlegt, wenn z.B. eine Person negative Charaktereigenschaften anderer Leute bemängelt, obwohl sie selbst diese Eigenschaften besitzen. Einige Slapstick-Momente sind sicherlich überzogen. Zudem hält sich Fran mit ihrer Zuneigung zu Maxwell noch sehr zurück. Ich habe mich immer gefragt, warum Fran von den anderen immer wegen ihrer Stimme aufgezogen wird. In der deutschen Synchronisation wird sie von Susanna Bonaséwicz gesprochen, die den meisten wohl als Hörspielfigur Bibi Blocksberg bekannt ist. Erst in der englischen Orignalfassung erklären sich die Anspielungen auf ihre Stimme allerdings recht schnell, da Fran Drescher eine sehr nasale Stimme gepaart mit einem New Yorker Akzent und einem auffälliges Lachen hat.  DIE NANNY ist eine Serie, die man gut nebenher schauen kann. Hat man einmal die Dynamiken verstanden, ist der Rest im Grunde selbsterklärend und man kann die Folgen auch unabhängig von ihrer Reihenfolge ansehen.

4.5/6 bzw. 7.5/10

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