Rachel Getting Married (2008)

Um Jonathan Demme, der in Filmklassikern wie DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER oder PHILADELPHIA Regie führte, ist es leiser geworden. Vorbei sind die Zeiten der großen Kassenschlager. Demme beschränkt sich seit geraumer Zeit nur noch auf Dokumentationen und Fernsehserien. Eine kleine Ausnahme bildet da das Drama RACHELS HOCHZEIT (OT: „Rachel getting married“), das 2008 in die Kinos kam.

© Sony Pictures Home Entertainment

Darin geht es um die Suchtkranke Kym (Anne Hathaway) , die ihre Entzugsklinik verlassen darf, um die Hochzeit ihrer Schwester Rachel (Rosemarie DeWitt) zu besuchen. Sie wirkt nach ihrer Ankunft wie eine Fremde in ihrer eigenen Familie und scheint zunächst nicht in das Familiengefüge hineinzupassen. Während die Gäste des Bräutigams Tischreden schwingen und sich mit Musikbeiträgen auf die Hochzeit einstimmen, brodelt es hinter den Kulissen von Rachels Familie gewaltig. Die Anwesenheit ihrer Schwester und deren schwarzen Humor brechen während den Hochzeitsvorbereitungen sowohl bei Kym als auch bei anderen Familienmitgliedern alte Wunden wieder auf.

Hier kommt die Braut – © Sony Pictures Home Entertainment

Der gesamte Film wurde mit Handkamera gedreht, was zu Anfang etwas irritiert. Dadurch war aber ein intimer Blick in die Familie möglich, denn  diese Perspektive lässt alles wie ein Familienvideo wirken. Hauptaugenmerk legt Demme auf  die Mimik und Gestik seines hervorragend besetzten Casts. Anne Hathaway spielt die Verletzlichkeit von Kym glaubwürdig und sensibel.   Außergewöhnlich ist, dass die Musiker ihre Stücke live am Set eingespielten, sodass die Schauspieler die Musik hören und in ihr Spiel integrieren konnten. Demme schafft es dadurch Atmosphäre zu schaffen und den Zuschauer in das knallbunte Hochzeitsfest voll Musik und Tanz von Rachel eintauchen zu lassen und damit eine Geschichte zu erzählen, die genauso einfühlsam wie packend ist.

 6/6

Trailer: © Sony Pictures Germany

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