Mission: Impossible (1996)

Lange Zeit schienen die Briten die Geheimagentenrollen für sich gepachtet zu haben.  Bereits seit Anfang der 60er Jahre ist James Bond bereits auf der Leinwand unterwegs um gegen das Böse zu kämpfen.  Sechs Jahre bevor ein gewisser Jason Bourne sein Gedächtnis verlieren wird, sollte ein amerikanischer Agent den Grundstein für eines der erfolgreichsten Filmfranchises legen. Die erste Mission führte den Agenten Ethan Hunt (Tom Cruise) nach Prag. Dort soll er verhindern, dass die eine Hälfte der Non-Official-Cover-Liste (abgekürzt NOC-Liste), welche die Decknamen sämtlicher verdeckter CIA-Agenten in Osteuropa enthält, meistbietend verkauft werden. Die Agenten der Spezialeinheit Impossible Missions Force, kurz: IMF, haben den Auftrag, diesen Vorgang zu verhindern und die Hintermänner festzunehmen. Doch der Einsatz geht schief und alle Agenten, auch Team-Chef Jim Phelps (Jon Voight), kommen ums Leben. Hunt überlebt und erfährt, dass die ganze Aktion dazu diente einen Maulwurf innerhalb der CIA zu enttarnen. Die Daten auf der gestohlenen Diskette waren wertlos. Hunt fürchtet aber, man könnte ihm als einzigen Überlebenden die Schuld am Tod der Agenten geben und flüchtet. Kurz darauf trifft er die totgeglaubte Agentin Claire (Emmanuelle Béart) wieder und nimmt Kontakt zur Waffenhändlerin Max (Vanessa Redgrave) auf, die die Liste haben möchte. Mithilfe des Computerexperten Luthers (Ving Rhames) und dem Ex-Agenten Franz Krieger (Jean Reno) bricht Hunt schließlich bei der CIA ein.

Jim Phelps (Jon Voight)
Jim Phelps (Jon Voight)
Der amerikanische James Bond

Angesichts der weltweiten Bekanntheit der MISSION: IMPOSSIBLE-Filmreihe vergisst man schnell, dass sie eigentlich auf einer Fernsehserie aus dem Jahr 1966 basiert. Aus heutiger Sicht sind die technischen Möglichkeiten, die der Film zeigt,  sehr antiquiert. Daten werden noch mit Disketten von klobigen Computern herunterkopiert. Die Benutzeroberflächen blinken und  piepen. Auch die Effekte sind übertrieben, so füllt das Wasser eines explodierten Aquariums plötzlich den gesamten Raum aus. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass die Szene → an zwei verschiedenen Orten gedreht wurde. Die ein oder andere Übertreibung ist auch im Drehbuch verankert. Die Story ist häufig zu unlogisch, kompliziert und zu überdreht. Dies wird eigentlich nur durch das starbesetzte Ensemble und den vielen nützlichen kleinen Gadgets (z. B. explosiver Kaugummi) ausgeglichen. Auch die inzwischen bekannte Szene, in der Ethan von der Decke hängend in den CIA Hauptcomputer einbricht, werden sicherlich den ein oder anderen Filmfan nostalgisch werden lassen. Der Soundtrack der Orignalserie wurde hier von Danny Elfman neu inszeniert.

Das geht doch besser (3.5/6)

Trailer: © Paramount

6 thoughts on “Mission: Impossible (1996)

  1. Ich war grad am hyperventilieren, weil ich dachte, du hast den neuen schon gesehen 😀 Okay .. ich habe mich beruhigt. Fein geschrieben. Ich finde ja Hunt wesentlich interessanter als Bond. Mit den Filmen konnte ich irgendwie so gar nichts anfangen. Der erste MI ist wirklich etwas unlogisch und übetrieben, wobei Teil 2 ja alles an Übertreibung übertrifft xD

    1. Diese Woche gibt es einen Kritiken-Marathon mit (fast) allen Mission:Impossible-Filmen. Den neuen werde ich natürlich auch sehen, aber nachdem ich ja emotional eher zum Bond-Lager als zum Bourne-/Hunt-Lager gehöre (mein Faible für britsche Schauspieler lässt sich nicht so leicht austreiben 😉 ), erwarte ich mal nicht so viel. Wird wahrscheinlich wieder typisches „Kino der Attraktionen“: höher, schneller, weiter.

      1. Cool, hab schon gesehen, da kam noch eine Kritik zu Teil 2^^
        Joa .. ich schmelze ja auch bei den Briten, aber der Tom, der kanns einfach ;D

        Bei mir klappt es hoffentlich am Freitag! Je höher, schneller und weiter, desto besser^^

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