Love Actually (OmU, 2003)

Noch fünf Wochen bis Weihnachten. Das erste „Jingle Bells“ lief schon vor zwei Wochen im Radio und die Geschenke- und Süßwarenindustrie brummt. In dieses Gewirr aus Düften, Farben und Weihnachtsmusik platziert Regisseur Richard Curtis seinen Liebesfilm. Dabei handelt es sich um einen Episodenfilm, eine Ansammlung von Kurzgeschichten, die durch ein großes Ganzes verbunden sind. Inhaltlich geht es um die Zeit vor Weihnachten, in der alles möglich ist. Menschen wie die Lichtdoubles John (Martin Freeman) und Judy (Joanna Page) kommen sich auf der Arbeit näher, während Sekretärin Mia (Heike Makatsch) ihrem Boss Harry (Alan Rickman) eindeutige Avancen macht, obwohl sie weiß, dass dieser mit Karen (Emma Thompson) verheiratet ist. Der Film macht klar, dass jeder sich verlieben kann, auch der neu gewählte Premierminister (Hugh Grant) ist davor nicht gefeit.

© United International Pictures GmbH
© United International Pictures GmbH
All you need is this film!

Ja, es erscheint schon ziemlich unglaubwürdig, dass ein verwitweter Vater (Liam Neeson) seinen Sohn (Thomas Brodie-Sangster) hinter seiner Flamme durch den Flughafen schickt und dann im Endeffekt noch Claudia Schiffer trifft. Auch die Liebesgeschichte zwischen Premierminister und Angestellter wirkt arg konstruiert. Aber das verzeiht man dem Film, denn die Vielzahl an Geschichten und Figuren sind derart gut miteinander verworren, dass sie herrlich von den „schwierigen Stellen“ ablenkt. Wenn man ein Highlight des Films definieren müsste, dann ist es wohl das Aufeinandertreffen von Rowan Atkinson und Alan Rickman. In einer Szene möchte Harry für seine Angestellte unbemerkt ein Weihnachtsgeschenk kaufen, während seine Frau woanders im Kaufhaus unterwegs ist. In der permanenten Gefahr, seine Frau könnte gleich wieder auftauchen, gerät er an einen besonders engagierten Schmuckverkäufer, der den Ernst der Lage nicht wirklich erkennt. Während man Atkinson bereits aus komischen Rollen kennt, so zeigt Dauer-Bösewicht Rickman besonders in dieser Szene, dass er ebenfalls ein exzellentes Gefühl für Timing hat.

© United International Pictures GmbH
© United International Pictures GmbH

LOVE ACTUALLY lebt von seinen liebenswerten, wenn auch teilweise schrägen Charakteren und den süßen Geschichten, die alle – im wahrsten Sinne des Wortes – zum Knutschen sind. Passend dazu gibt es einen abwechslungsreichen Soundtrack mit Stücken von Dido, Kelly Clarkson und Craig Arnold. Schmankerl sind dabei  natürlich die drei Lieder, die vom Cast eingesungen wurden.

Endlich mal ein toller Rom-Com-Movie (5/6)

© Universal Studios

7 thoughts on “Love Actually (OmU, 2003)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert