Fantastic Beasts and Where to Find Them (3D, 2016)

Manchmal lohnt sich offenbar ein bißchen Herumzujammern. Nachdem Eddie Redmayne 2015 in der GRAHAM NORTON SHOW angab, er habe die Hoffnung gehabt→ Teil der Harry-Potter-Welt zu werden, was aber nicht funktioniert habe, hat sich das Blatt inzwischen gewendet. Redmayne, seines Zeichens inzwischen Oscar-Gewinner, bekam doch noch seine Chance. Viele Jahre bevor Harry Potter geboren wird, taucht ein britischer Zauberer im New York des Jahres 1926 auf. Es sind Zeiten des Umbruchs. Ein unbekanntes Wesen sorgt für Chaos und droht damit die Gemeinschaft der Zauberer an die No-Majs (amerikanische Abkürzung für Nichtmagier/Muggel) zu verraten. Doch Newt Scamander (Eddie Redmayne) ahnt nichts von den Spannungen. Er ist gerade auf weltweiter Exkursion um die Vielfalt magischer Geschöpfe zu studieren. Einige gesammelte Exemplare trägt er in einem magischen Lederkoffer mit sich herum. Doch eben dieser Koffer wird mit dem Koffer des ahnungslosen No-Maj Jacob Kowalski (Dan Fogler) vertauscht, der den Koffer öffnet und einige von Newts Geschöpfen versehentlich freilässt. Nachdem dies ein Verstoß des Geheimhaltungsstatuts ist, ermittelt die ehemalige Aurorin Tina Goldstein (Katherine Waterston) gegen Scamander. Doch die ist noch vergleichsweise harmlos gegen Percival Graves (Colin Farrell), den Direktor für magische Sicherheit im MACUSA (Magischer US-Kongress). Der ermittelt bald nicht nur gegen Newt, sondern auch gegen Tina.  Zusammen mit Tinas Schwester Queenie (Alison Sudol) und Jacob wollen Newt und Tina die fehlenden Geschöpfe wiederfinden.

Percival Graves (Colin Farrell) gegen Newt Scamander (Eddie Redmayne) - © Warner Bros. Deutschland
Percival Graves (Colin Farrell) gegen Newt Scamander (Eddie Redmayne) – © Warner Bros. Deutschland
Rowlings gelungene Zauberwelt-Erweiterung

Auch ohne Harry Potter gelingt es Joanne K. Rowling, die erstmals auch als Drehbuchautorin involviert war, aus dem als Sachbuch erschienenen „Fantastische Tiere und wo sie zu finden sind“ eine gelungene Leinwandadaption, die sich auch für Nichtkenner der Harry-Potter-Reihe eignet, zu kreieren. Lediglich kleinere Referenzen wie die Zauberschule Hogwarts und dessen Leiter Albus Dumbledore verweisen auf diese. Zum Einstieg in die spätere Potterwelt oder als einmaliges Kinovergnügen reicht das aber völlig. Rowling stellt die neuen Charaktere schnell vor ohne sich mit einer langatmigen Exposition aufzuhalten und schafft es gleichzeitig eine komplexe Geschichte zu erzählen. Eddie Redmayne ist ein sympathischer Protagonist mit dem man bald seine Liebe für außergewöhnliche Tiere teilt. Diese sind im wahrsten Sinne des Wortes fantastisch animiert. Als Publikumsliebling stellte sich rasch der Niffler heraus. Das Wühltier, das permanent auf der Suche nach Gold, Geld und teuren Wertgegenständen ist, sorgt für zahlreiche Lacher.

Süß, frech und flink: Der Niffler - © Warner Bros. Deutschland
Süß, frech und flink: Der Niffler – © Warner Bros. Deutschland
Fantastische Besetzung

Doch nur die Tiere sind sympathisch, sondern auch der Cast. Besonders Dan Folger als No-maj, der die Welt der Zaubererei mit staunenden Augen kommentiert, ist mehr als nur ein netter Sidekick. Seine Flirterei mit Queenie (Alison Sudol) ist einfach nur süß.  Auch Katherine Waterston ist eine tolle Gefährtin. Rowling verzichtet glücklicherweise auf eine Liebesbeziehung zwischen Newt und Tina, aber dass eine gute Chemie zwischen Beiden herrscht, ist unbestreitbar. In der letzten halben Stunde flacht die Story etwas ab und es läuft alles ein bißchen ZU rund. Personen und Gegenstände tauchen plötzlich auf, wenn man sie gerade braucht. Mit einem simplen „Revelio“-Zauberspruch wird ein Geheimnis gelüftet und danach ist eigentlich schon alles geklärt. Auch das abschließende Verabschieden der Charaktere voneinander zieht sich unnötigerweise in Länge. Insgesamt ist der Film aber eine runde Sache, die Jung und Alt begeistern wird.

5/6 bzw. 8.5/10

Trailer: © Warner Bros. Deutschland

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